Notfall & Hausarztmedizin (Notfallmedizin) 2004; 30(10): A 498
DOI: 10.1055/s-2004-860906
Blickpunkt

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Plötzlicher Herztod - DEFIS jetzt auch in Fußballstadion und Neckarschiff

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Dezember 2004 (online)

 
Inhaltsübersicht

    Die größte Überlebenschance eines plötzlichen Herztodes bietet die Frühdefibrillation mit einer schnellstmöglichen Abgabe eines Elektroschocks, der es dem Herz ermöglicht, wieder in seinen Rhythmus zu finden. Internationale Studien zeigen, dass bis zu 70% der Betroffenen überleben können, wenn ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) verfügbar ist und innerhalb von 3-5 Minuten angewendet wird.

    Als erster Bundesligaverein implementiert der Fußballverein BV Borussia Dortmund ein kontinuierliches Ersthelfersystem zum Schutz von Spielern, Fans und Personal. Wesentlicher Bestandteil des Ersthelfersystems ist die Ausstattung von Rettungsassistenten des DRK Dortmunds mit 21 LIFEPAK CR Plus AED's von Medtronic. Darüber hinaus wurden drei weitere Geräte fest im Stadion installiert.

    Ebenfalls als erstes Flussschifffahrtsunternehmen wurde die Neckar-Käpt'n-Flotte mit DEFIs ausgestattet. Rechtzeitig zu den Seniorenfahrten sind die ersten beiden Schiffe, die MS STUTTGART und die MS WILHELMA mit den Geräten ausgestattet worden. Siegfried Steiger übergab das erste Gerät an den Kapitän und seine Besatzung.

    Eine Umfrage der Björn-Steiger-Stiftung vom September 2003 ermittelte, dass ein Drittel aller vorgehaltenen Geräte bereits im Einsatz waren. Dabei waren 35% der Reanimationen erfolgreich, 184 Menschen verdanken ihr Leben dem Einsatz eines DEFIs.

    Quellen:

    1. Pressemitteilung von Medtronic Deutschland, Düsseldorf.

    2. Presseinformation der Neckar-Personen-Schifffahrt Berta Epple GmbH & Co. KG.