ZFA (Stuttgart) 2005; 81(5): 205-215
DOI: 10.1055/s-2005-836472
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Multiple Sklerose - Ursache, Diagnose, Verlauf und Therapie

Multiple Sclerosis - Cause, Diagnostics, Process and TherapyW. Weihe1
  • 1Vogelsbergklinik, Grebenhain
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Publication Date:
09 May 2005 (online)

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Unser Bild von der Multiplen Sklerose (MS) hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich verändert, wobei vier Aspekte besonders hervorzuheben sind: Zum einen nimmt der Anteil der milden Verlaufsformen durch die Fortschritte in der Diagnostik (vor allem durch die hohe Sensitivität der Kernspintomographie) zu, so dass die früher so gefürchtete Krankheit einen Teil ihres Schreckens verloren hat. Zum anderen ist die Autoimmunhypothese

Die Inzidenz der MS beträgt in Deutschland etwa 1 : 1 000. Wenn ein Elternteil eine MS hat, beträgt das Risiko, ein MS-krankes Kind zu bekommen, etwa 2 %.

durch neuere neuropathologische Befunde ins Wanken geraten. Als dritte wichtige Entwicklung ist die Psychoimmunologie zu nennen, deren Bedeutung für die MS zunehmend erkannt wird, und nicht zuletzt ist es seit der Einführung der so genannten Immunmodulatoren (Betainterferone, Glatirameracetat) vor zehn Jahren zu einem Wandel in der MS-Therapie gekommen, der von den einen als der lang ersehnte Durchbruch, von den anderen eher skeptisch beurteilt wird. Dieser Artikel soll einen Überblick über den aktuellen Stand der MS-Forschung, -Diagnostik und -Therapie geben.

Literatur

Dr. med. Wolfgang Weihe

ltd. Abteilungsarzt

Vogelsbergklinik

Jean-Berlit-Str. 31

36355 Grebenhain

Email: w.weihe@vogelsbergklinik.de