Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66(1): 23-25
DOI: 10.1055/s-2005-865943
Editorial

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Anti-Aging-Medizin - Anspruch und Wirklichkeit

Anti-Aging-Medicine - Claims and RealityH. Wolff1
  • 1Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München
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Publication Date:
31 January 2006 (online)

Einleitung

Wann ist man alt? Die Medizin kennt keine genaue Definition des Alters - zu Recht. Denn bei immer mehr Menschen bleibt das biologische Alter hinter dem chronologischen zurück. Man denke nur an die vielen agilen und reiselustigen „Senioren und Seniorinnen“, denen man nicht nur in Hörsälen, sondern auch am Fuß des Himalajas begegnen kann. Sich selbst als alt zu empfinden, hat nicht nur mit der Funktionsfähigkeit des Körpers, sondern sehr viel auch mit dem Kopf zu tun. So geben in einer kürzlich durchgeführten Umfrage erst 74-Jährige an, „alt“ zu sein.

Doch warum altern Menschen so unterschiedlich? Ein 50-Jähriger kann ausgebrannter wirken als ein 70-Jähriger. Welchen biologischen Alterungsprozessen sind wir unterworfen? Können wir sie beeinflussen? Wie alt können wir bei optimaler Lebensführung werden? Was taugen Anti-Aging-Maßnahmen?

Anti-Aging ist ein schlechter Begriff, aber alles andere, was der Bedeutung nahe kommt, wirkt hölzern: Vorzeitige-Alterungs-Prävention, Well-Aging, Better-Aging. Der aktuelle Brockhaus bietet folgende Definition an: „Zur Medizin gehörende Disziplin, die sich insbesondere mit Maßnahmen zur Erhaltung von Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit befasst. Dabei wird versucht, Gesundheitsrisiken und -schäden durch geeignete Veränderungen im Lebensstil (z. B. durch gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Sport, Verzicht auf Genussmittel, intakte Stressbewältigung) zu erkennen und unterstützend zu behandeln.“

Prof. Dr. med. Hans Wolff

Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität

Frauenlobstraße 9 - 11

80337 München

Email: hans.wolff@med.uni-muenchen.de

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