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DOI: 10.1055/s-2005-922534
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Relief of Expressed Suicidal Intent by ECT. Am J Psychiatry 2005 - Verringert sich Suizidalität durch EKT?
Publication History
Publication Date:
25 November 2005 (online)
Fragestellung: Inwieweit verändert sich die Suizidalität eingeschätzt anhand Item 3 des HAMD durch die EKT?
Einschlusskriterien: major depressive disorder nach DSM IV, Alter: 18 bis 85 Jahre, Patienten die vorgesehen sind für eine EKT-Behandlung, Punktzahl im HAMD von mindestens 21
Ausschlusskriterien: schizophrene Psychose, bipolare Störung, neurologische Erkrankungen, Abhängigkeit von illegalen Substanzen innerhalb des letzten Jahres, EKT-Behandlung innerhalb der letzten 3 Monate
Studiendesign: Multicenter-Studie, Verlaufsstudie
Studienort: 4 medizinische Zentren in den USA, denen EKT Patienten überwiesen wurden
Outcome: Prozentuale Häufigkeit der Patienten von der Gesamtpatientengruppe und von den Patienten, bei denen die Behandlung vollständig durchgeführt wurde, die einen Punktwert von 0 im Item 3 des HAMD erreichten in Abhängigkeit von der Anzahl der EKT-Sitzungen
Resultat: Diese Ergebnisse zeigen einen starken Abfall der Suizidalität durch die EKT-Behandlung
Kommentar: Die Nachteile der Studie: die Studie beinhaltet keine Kontrollgruppe mit eine Simulations-EKT bzw. mit einer reinen medikamentösen Behandlung, die Suizidalität wurde nur anhand des Item 3 des HAMD erhoben
Die Vorteile der Studie: große Patientengruppe, Multicenter-Studie, präzise homogene Patientengruppe, standardisierte Einzelbehandlungen, Eingrenzung von zusätzlicher Medikation
Schlussfolgerungen: Früherer Einsatz der EKT innerhalb des Algorithmus der antidepressiven Behandlungsstrategien, Einführung einer Risikostratifizierung zur Suizidalität vor der Behandlung, weitere Prädiktorenforschung in Bezug auf Suizidalität, Studien zur Langzeitwirkung von EKT im Hinblick auf Suizidalität
Manuel Föcke, Rheinische Kliniken Essen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
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