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DOI: 10.1055/s-2006-940045
Achtsamkeit und Akzeptanz im Behandlungskonzept einer psychosomatischen Akutstation
Publication History
Publication Date:
05 September 2006 (online)

Zusammenfassung
Eine achtsame Haltung mit der damit verbundenen inneren Distanz zum spontan auftretenden Erleben ist die Voraussetzung, automatisierte Handlungsimpulse zu desaktualisieren. Die Akzeptanz des Gegebenen führt zu einer Reduktion der inneren Inkonsistenzspannung und damit zu einem Erleben subjektiver Entspannung und größerer innerer Freiheit. Jetzt erst ist etwas Neues möglich! Aus dieser Perspektive des „wohl wollenden inneren Begleiters” können die alten Muster entweder akzeptierend in das Selbstbild integriert oder im Rahmen des Möglichen weiterentwickelt und verwandelt werden. In den Märchen ist dies symbolisch als Erlösung der Tiere durch den Helden beschrieben. So wie der Held für diesen Transformationsprozess Mut, Tapferkeit und Geduld braucht, müssen wir unsere seelischen Fähigkeiten des Denkens, Fühlens und Wollens (d. h. des Ins-Tun-Kommens) durch Selbsterziehung üben, egal, ob wir z. B. in einem Trauerprozess das Gegebene annehmen oder z. B. bei einer sozialen Phobie Ängste überwinden und verändern wollen. Entsprechende Übungen und Erfahrungen über den Einsatz solcher Übungen in einer Psychosomatischen Akutstation werden beschrieben.
Schlüsselwörter
Achtsamkeit - Akzeptanz - Schemamodifikation - seelische Übungen - Selbstbeziehung - Psychosomatische Abteilung
Literatur
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Korrespondenzadresse:
Dr. Eckhard Roediger
Klinik Havelhöhe
Kladower Damm 221
14089 Berlin