Dtsch Med Wochenschr 2006; 131(33): 1827-1828
DOI: 10.1055/s-2006-949166
Korrespondenz | Correspondence
Frage aus der Praxis
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Persistierende CK-Erhöhung nach CSE-Hemmer-Therapie

M. Faehling, M. Leschke
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Publication Date:
11 August 2006 (online)

Bei der Behandlung einer Hypercholesterinämie, bei gleichzeitig vorliegender koronarer Herzkrankheit, kann eine Therapie mit CSE-Hemmern bekanntermaßen zu einer CK-Erhöhung führen. Diese ist nach Absetzen des CSE-Hemmers voll reversibel. Nun sind uns seit einem knappen Jahr drei Patienten bekannt, bei denen es unter CSE-Hemmergabe zu einem CK-Anstieg auf das 2- bis 4fache der oberen Norm gekommen ist. Nach Absetzen des CSE-Hemmers besteht jedoch bei den Patienten diese CK-Erhöhung weiterhin fort. Hinweise für eine andere Verursachung des CK-Anstiegs ergeben sich nicht. Eine neurologische Untersuchung der Universität Düsseldorf war unauffällig, eine eigenständige Erkrankung des Skelettmuskels konnte ausgeschlossen werden. Eine Muskelbiopsie wurde nicht durchgeführt. Die Patienten weisen keine Symptome einer Myalgie auf, sie fühlen sich ansonsten von Seiten des Bewegungsapparates nicht eingeschränkt. Die am längsten anhaltende CK-Erhöhung bei unseren Patienten liegt jetzt bei einem 3/4 Jahr. Ein erneuter Einsatz eines CSE-Hemmers, der aufgrund der koronaren Herzkrankheit indiziert wäre, ist mit Sicherheit wohl ausgeschlossen.

Frage: Sind solche Verläufe bekannt? Welche therapeutischen Möglichkeiten eröffnen sich?

Literatur

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Dr. Martin Faehling
Prof. Dr med. Matthias Leschke

Klinik für Kardiologie, Städtische Kliniken Esslingen

Hirschlandstraße 97

73730 Esslingen

Email: m.faehling@kliniken-es.de

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