Rofo 2006; 178(11): 1059
DOI: 10.1055/s-2006-954812
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Prostatakarzinom - Wie zuverlässig detektiert MRT Lymphknotenmetastasen?

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Publication Date:
07 November 2006 (online)

 

Obwohl die MRT für die Bewertung lokoregionaler Krankheiten sehr gut aufgelöste anatomische Bilder liefert, ist ihre Sensitivität für die Detektion von Lymphknotenmetastasen relativ gering. L. Wang et al. untersuchten in ihrer Studie an Patienten mit Prostatakarzinom, mit welcher Zuverlässigkeit sich Lymphknotenmetastasen mit der Kombination von endorektaler und Phased-Array-MRT abbilden lassen und welchen Stellenwert Nomogramme in diesem Zusammenhang haben (AJR 2006; 186: 743-748).

Insgesamt wurden von 411 Patienten (mittleres Alter 57,6 Jahre) mit klinisch begrenztem Tumor präoperativ MRT-Aufnahmen angefertigt, die jeweils von der Schambeinfuge bis zur Ebene der aortalen Bifurkation reichten. Zudem gingen folgende Parameter in die Bewertung ein: PSA-Wert, Gleason-Grad, klinisches Stadium, größter prozentualer Krebsanteil pro Biopsie, Prozentsatz positiver Proben in allen Biopsien und bioptischer Nachweis einer perineuralen Tumorausbreitung. Mit diesen Daten wurde im Partin-Nomogramm die Wahrscheinlichkeit des zu erwartenden endgültigen pathologischen Stadiums festgehalten.

Bei 22 der 411 Patienten (5%) wurden histopathologisch Lymphknotenmetastasen nachgewiesen. Die Sensitivität der MRT erreichte 27,27%, die Spezifität 98,46%. Hinsichtlich des positiven Vorhersagewertes ergab die Methode 50 bzw. 96,36% für den negativen Vorhersagewert.

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