Jeder fünfte Europäer leidet an chronischen Schmerzen. Diese wirken sich nicht nur
negativ auf die Lebensqualität aus, sondern sind auch mit erheblichen beruflichen
Einschränkungen verbunden. Daher sollte die medikamentöse Behandlung neben einer ausreichenden
Schmerzreduktion auch gut verträglich und einfach anzuwenden sein. Bewährt haben sich
unter anderem Opioide der WHO-Stufe 2. Eine aktuelle Studie [1] prüfte jetzt Daten von 18596 Patienten mit chronischen Schmerzen infolge degenerativer
und entzündlicher Erkrankungen des Bewegungssystems. Untersucht wurde die Wirksamkeit
und Verträglichkeit von Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron® N retard) sowie die Patientenzufriedenheit.
Zusätzlich zur üblichen Dokumentation wurden validierte Patientenfragebögen eingesetzt
und ausgewertet.
Verbesserte Schmerzreduktion gegenüber Vortherapie
Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit unter Bedingungen der
täglichen Praxis niedergelassener Ärzte zu erfassen. Daher erfolgte die Untersuchung
von April 1999 bis Dezember 2004 in 4363 internistischen, allgemeinärztlichen und
orthopädischen Praxen. Weitere 139 Praxen verteilten sich auf elf andere Fachrichtungen.
73,2% der Patienten waren bereits analgetisch vorbehandelt. Die Patienten erhielten
Retardtabletten in unterschiedlichen Wirkstärken (Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron®
N retard): 50/4 mg, 100/8 mg, 150/12 mg und 200/16 mg), eine stufenweise Dosiseinstellung
ermöglichte jedem Patienten die individuelle Tagesdosis. Durchschnittlich betrug die
Behandlungsdauer 39 Tage, wobei 95% der Patienten mindestens zwei Wochen und 68% mindestens
vier Wochen behandelt wurden. Die mittlere Schmerzstärke lag zu Beginn der Behandlung
bei 7,0 auf der VAS-Skala (Skalierung 0-10) und nahm während der Untersuchung um 4,5
Punkte ab. Vor allem Patienten bis 45 Jahre profitierten von der Therapie. Am Ende
erreichten 78% der Patienten einen für sie akzeptablen Zielwert.
Patientenzufriedenheit gesteigert
Die Untersuchung erfasste auch die Funktionalität und Mobilität im täglichen Leben.
Dabei verbesserte sich der FFbH-Score (Funktionsfragebogen Hannover, Skala von 0-100)
im Schnitt von 40,2 auf 66,0 Punkte. Im PTSS-Score (Pain Treatment Satisfaction Scale,
0-100), der die Patientenzufriedenheit ermittelt, beurteilten die Patienten ihre Zufriedenheit
mit der Vortherapie mit 36,4. Nach der Therapie mit Tilidinphosphat/Naloxon stieg
dieser auf 71,8 Punkte. Lediglich 1,9% der Patienten waren nach Abschluss der Untersuchung
mit der Behandlung unzufrieden. Unerwünschte Ereignisse traten bei 2,5% der Patienten
auf, häufigste Nebenwirkungen waren Übelkeit, Schwindel und Erbrechen.
Die Datenerhebung unter Praxisbedingungen konnte somit zeigen, dass eine Opioidtherapie
der WHO-Stufe II wirksam und gut verträglich ist. Es wurde deutlich, dass die Kombination
Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron® N retard) trotz analgetischer Vorbehandlung die
Schmerzreduktion noch verbessern und die Patientenzufriedenheit steigern konnte (Abb.
1). Auch die Ergebnisse des Funktionsfragebogens bestätigen die Alltagstauglichkeit
dieser Therapie.
Quelle: Pressemitteilung der Pfizer Pharma GmbH, Karlsruhe.