Befragung von Fachärzten aus Psychiatrie und Neurologie - Alzheimer-Patienten profitieren in hohem Maße von Reminyl®-Therapie

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Der dual wirksame Acetylcholinesterase(AChE)-Hemmer Galantamin (Reminyl®) verzögert nicht nur den fortschreitenden kognitiven Abbau bei Morbus Alzheimer, sondern verbessert auch die charakteristischen Verhaltensstörungen dementer Patienten. Entsprechend positiv bewertet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Wirksamkeit und Nutzen des modernen Antidementivums. In einer kürzlich durchgeführten Befragung bestätigten Psychiater und Neurologen, dass die Behandlung mit Galantamin in der Praxis erhebliche Vorteile mit sich bringt.

AChE-Inhibitoren - Antidementiva, die den Abbau des Botenstoffs Acetylcholin hemmen und somit die Kognition dementer Patienten positiv beeinflussen - gelten als medikamentöse Therapie der Wahl bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Erkrankung [1]. Auch das IQWiG bestätigt in seinem aktuellen Abschlussbericht zu dieser Substanzklasse, dass AChE-Inhibitoren bei diesen Patienten den Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit verzögern und den klinischen Gesamteindruck verbessern können [2]. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Präparate Demenzkranken helfen, die Aktivitäten des täglichen Lebens besser zu bewältigen. AChE-Hemmer ist jedoch nicht gleich AChE-Hemmer. Vielmehr bestehen zwischen den einzelnen Substanzen vor allem hinsichtlich des Wirkprinzips erhebliche Unterschiede. So hemmt das moderne Antidementivum Galantamin (Reminyl®) als einziger Vertreter dieser Wirkstoffgruppe nicht nur den Abbau des Acetylcholins, sondern erhöht die Sensitivität der Nikotinrezeptoren und verbessert damit die neuronale Signalweiterleitung - ein duales Wirkprinzip, das sich auch in positiven Studienergebnissen niederschlägt [3], [4], [5], [6], [7], [8], [9], [10].

Auf Grundlage dieser Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Galantamin eine Reihe weiterer Vorteile besitzt. So bestätigen die vom IQWIG zitierten Studien, dass sich durch die Behandlung auch nichtkognitive Symptome lindern lassen [3]-[5]. Solche demenzbedingten Verhaltenstörungen wie Aggressivität, Wahn oder Halluzinationen, nächtliches Umherwandern oder Schreien der Patienten sind häufig der wesentliche Grund dafür, dass die Angehörigen mit der häuslichen Pflege überfordert sind und die Patienten daher in einem Pflegeheim untergebracht werden. Durch die Galantamin-Therapie kann der Betreuungsaufwand reduziert [9] und eine frühzeitige Heimeinweisung hinausgezögert werden [10]. Das wiederum kann die Therapiekosten verringern und somit das öffentliche Gesundheitswesen entlasten.

Hoher Nutzen bei kognitiven und nichtkognitiven Symptomen bestätigt

Welche Erfahrungen Fachärzte mit Reminyl® in der Praxis machen, wie sie die Bewertungen des IQWIG einschätzen und wie sich dies letztlich auf ihr Verordnungsverhalten auswirkt, waren Schwerpunktthemen einer Befragung von etwa 1 000 Neurologen und Psychiatern. Die Untersuchung wurde von April bis Juli 2007 in Form einer Fragebogenaktion durchgeführt und brachte folgende Ergebnisse:

86 % der Mediziner gaben an, mit Reminyl® bisher insgesamt die besten Erfahrungen gemacht zu haben. Die übrigen im Fragebogen als Alternative aufgeführten Präparate Donepezil (Aricept®), Rivastigmin (Exelon®) und Memantine (Axura®, Ebixa®) wurden seltener genannt (Abb. [1]). Bei Alzheimer-Patienten, die begleitend zerebrovaskulär erkrankt sind, setzt mit 58 % die Mehrzahl der befragten Ärzte das dual wirksame Reminyl® bevorzugt ein, 17 % favorisieren Donepezil, 18 % Memantine und 7 % sonstige Präparate.

Abb.1 Weitaus die meisten der etwa 1 000 befragten Neurologen und Psychiater haben mit Galantamin (Reminyl®) zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz die besten Erfahrungen gemacht

Auf die Frage, welche Substanz die demenzbegleitenden Verhaltensstörungen positiv beeinflusst, nannten mit 92 % bei weitem die meisten Ärzte Galantamin (Abb. [2]). Nach Meinung der Befragten eignen sich andere Antidementiva deutlich schlechter zur Behandlung einer nichtkognitiven Symptomatik. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die befragten Fachärzte der Auffassung waren, dass Reminyl® nicht nur die für eine Demenz typischen kognitiven Defizite effektiv beeinflussen kann, sondern auch die Verhaltensauffälligkeiten. Letztere besitzen für die Betreuungssituation der Patienten und damit letztlich für deren Krankheitsentwicklung eine essenzielle Bedeutung. Ein weiteres Plus für Reminyl®: nahezu 80 % der Fachärzte sind der Meinung, dass das moderne Antidementivum das beste Preis-/Leistungsverhältnis aufweist (Abb. [3]). Die Therapie erfüllt demnach auch die gesundheitsökonomischen Erwartungen der Mediziner an das Präparat.

Abb. 2 Über 90 % der rund 1 000 befragten Neurologen und Psychiater sind der Auffassung, dass Galantamin (Reminyl®) demenzbedingte Verhaltensstörungen positiv beeinflusst

Abb. 3 Die überwiegende Mehrzahl der befragten Fachärzte sind der Meinung, dass Galantamin (Reminyl®) das beste Preis-/Leistungsverhältnis unter den auf dem Markt angebotenen Antidementiva aufweist

Nach dem Eindruck der meisten Mediziner werden die Wirksamkeit von Reminyl® auf die kognitive und nichtkognitive Symptomatik der Alzheimer-Demenz sowie das gute Kosten-/Nutzenverhältnis des Präparats auch von Fachinstituten entsprechend gewürdigt. So gaben 86 % an, dass das IQWiG Galantamin am besten bewertet (Abb. [4]). Immerhin 80 % der Fachärzte lassen sich von dieser positiven Beurteilung stark oder mäßig stark in ihrer Therapieentscheidung beeinflussen. Die meisten Mediziner sind zudem - so ein weiteres Ergebnis der Umfrage - gut über die Einsatzempfehlungen der angebotenen Antidementiva informiert. So war 79 bzw. 68 % bekannt, dass Memantine-Präparate vom britischen National Institute of Clinical Excellence (NICE) generell nicht zur Therapie der Alzheimer-Demenz empfohlen werden.

Abb. 4 Weitaus die meisten der 1 000 befragten Neurologen und Psychiater sind der Ansicht, dass das IQWiG von allen untersuchten Cholinesterasehemmern Galantamin (Reminyl®) am besten bewertet

Fazit

Die Ergebnisse der Befragung machen deutlich, dass Neurologen und Psychiater mit Reminyl® bisher die besten Erfahrungen unter allen auf dem Markt angebotenen Antidementiva gemacht haben, und zwar sowohl was die Therapie der Alzheimer-Demenz insgesamt als auch die Behandlung der demenzbedingten Verhaltensstörungen betrifft. Dadurch werden die Angehörigen entlastet, was sich letztlich positiv auf deren Lebensqualität und Bereitschaft zur Pflegetätigkeit auswirkt. Demgemäß weist der dual wirksame AChE-Hemmer nach Auffassung der meisten Mediziner auch das beste Kosten-/Nutzenverhältnis auf. Gleichzeitig registrieren die Fachärzte, dass das IQWiG ihre in der Praxis gemachten Beobachtungen durch seine positive Bewertung des Galantamins bestätigt, und passen in vielen Fällen ihr Verschreibungsverhalten entsprechend an.

Stefan Oetzel, Tübingen

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH

Literatur

• 01 Diener HC . et al . Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. 3. Aufl. Stuttgart, New York, Georg Thieme Verlag 2005. 
• 02 IQWiG. Cholinesterasehemmer bei Alzheimer Demenz. Abschlussbericht A05-19A. Köln: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG); Februar 2007. 
• 03 Broday H . et al . Galantamine prolonged-release formulation in the treatment of mild to moderate Alzheimer's disease.  Dement Geriatr Cogn Disord. 2005;  20 120-32
• 04 Tariot PN . et al . A 5-month, randomized, placebo-controlled trial of galantamine in AD.  Neurology. 2000;  54 2269-76
• 05 Erkinjuntti T . et al . Efficacy of galantamine in probable vascular dementia and Alzheimer's disease combined with cerebrovascular disease.  Lancet. 2002;  359 1283-90
• 06 Rockwood K . et al . Attainment of treatment goals by people with Alzheimer's disease receiving galantamine: a randomized controlled trial.  CMAJ. 2006;  174 (8) 1099-105
• 07 Raskind M . et al . Galantamine in AD: A 6-month randomized, placebo-controlled trial with a 6-month extension.  Neurology. 2000;  54 2261-8
• 08 Wilcock GK . et al . Efficacy and safety of galantamine in patients with mild to moderate Alzheimer's disease: multicentre randomised controlled trial.  BMJ. 2000;  321 (7274) 1445-9
• 09 Sano M . et al . The effects of galantamine treatment on caregiver time in Alzheimer's disease.  Int J Geriatr Psychiatry. 2003;  18 942-50
• 10 Feldmann H . et al . Die Wirkung von Galantamin auf die Zeit bis zur Einweisung in ein Pflegeheim. 8^th European Federation of Neurological Societies 2004 in Paris. Poster.