Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67(5): 483-485
DOI: 10.1055/s-2007-965197
Fallbericht

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intrauteriner Fruchttod bei sonografisch identifizierter Gastroschisis

Intrauterine Fetal Death Despite Sonographically Established GastroschisisM. Graeser1 , G. S. Rahimi1 , P. Mallmann1 , M. Hoopmann1
  • 1Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Köln
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Publication History

eingereicht 12.1.2007

akzeptiert 18.3.2007

Publication Date:
13 June 2007 (online)

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Zusammenfassung

Vorgestellt wird der Fall eines intrauterinen Fruchttodes bei einer 17-jährigen Erstgravida in der 33. Schwangerschaftswoche mit sonografisch identifizierter fetaler Gastroschisis. Die Prognose der Neugeborenen mit Gastroschisis wird allgemein als günstig eingestuft, wenn die Diagnose frühzeitig gestellt wird und ein optimales perinatales Management unmittelbar zur Verfügung steht. Gegenüber der deutlich erhöhten perinatalen Morbidität und Mortalität ist das intrauterine Mortalitätsrisiko gering. Im vorliegenden Fall wurde der Fetus intrauterin mit seriellem Fruchtwasseraustausch behandelt. In der 33. Schwangerschaftswoche wurde ein intrauteriner Fruchttod bei bis dahin unkompliziertem Verlauf festgestellt. Als Besonderheit war zu vermerken, dass Darm und Harnblase vor die Bauchdecke prolabiert waren. Dies führte zu einer Stenose der Umbilikalarterien mit Thrombosierung der Mesenterialgefäße und letztendlich zum intrauterinen Fruchttod, dieser Fall wird mit den dazugehörigen Literaturangaben diskutiert.

Abstract

Most neonates with gastroschisis have an excellent chance for a satisfactory outcome if the condition is properly diagnosed and promptly treated. Compared to the increased perinatal morbidity and mortality, intrauterine mortality is low. We here report on the intrauterine death of a fetus with gastroschisis after repeated amnioexchange. In addition to the prolapsed bowel the dilated urinary bladder was also extruded. This resulted in a stenosis of the umbilical artery, leading to mesenteric vessel thrombosis and intrauterine fetal death. We describe this special case and discuss the literature.

Literatur

Dr. Monika Graeser

Universitätsfrauenklinik Köln

Kerpenerstraße 34

50931 Köln

Email: monika.graeser@uk-koeln.de