Die Inzidenz von Krebserkrankungen steigt, gleichzeitig konnte durch bessere Behandlungsmöglichkeiten
die Mortalität deutlich gesenkt werden. In Zukunft müssen wir daher mit einer Zunahme
der chronischen Krebserkrankungen rechnen, erklärte Dr. phil. Anja Mehnert, Hamburg.
Typische Reaktionsmuster auf die Erkrankung sind gravierende Belastungsreaktionen,
Angst und Depression. Die Inzidenz von Anpassungsstörungen liegt in dieser Klientel
bei 30 %, von Depressionen bei 25 %, von Angststörungen bei 23 % sowie von Posttraumatischen
Belastungsstörungen bei 10 %. Zudem leiden etwa 70% der Patienten an Schmerzen. Psychoonkologische
Behandlungsansätze zielen daher auf die direkte Beeinflussung von krankheits- oder
behandlungsbedingten Symptomen sowie auf die Krankheitsbewältigung und die Verbesserung
der Lebensqualität ab. Der Reduktion von Angst und Depression, Hoffnungs- und Hilflosigkeit
dienen u.a. patientenbezogene Beratungen und Schulungen, supportive Einzel-, Paar-
und Familiengespräche, Krisenintervention und symptomorientierte Techniken wie Entspannung
oder Imagination.
KW
5. Lundbeck Dialog ZNS am 10. Mai 2006 in der Dänischen Botschaft Berlin, veranstaltet
von Lundbeck