Zentralbl Chir 2007; 132(6): 504-508
DOI: 10.1055/s-2007-981367
Originalarbeiten und Übersichten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Unsere Erfahrungen mit der Zenkerdivertikelresektion

Our Experience with Diverticulectomy in Symptomatic Zenker's DiverticulumM. Smejkal1 , P. Šmejkal1 , A. Pazdro1 , T. Haruštiak1 , P. Pafko1
  • 13. Chirurgische Klinik des Universitätskrankenhauses Motol und 1. Medizinische Fakultät der Karlsuniversität in Prag
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Publication Date:
20 December 2007 (online)

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Zusammenfassung

Einleitung: In den letzten Jahren haben die endoskopischen Methoden bei der Versorgung des Zenker-Divertikels (ZD) deutlich zugenommen. Die endoskopischen Verfahren sind hoch effektiv. Wir stellten uns die Frage, ob unter diesen Bedingungen das offene chirurgische Vorgehen noch eine Bedeutung besitzt. Patienten und Methodik: Die retrospektive Studie umfasst 30 Patienten (19 Männer, 11 Frauen), Durchschnittsalter 70,9 (49 bis 88) Jahre mit ZD, die zwischen Oktober 2000 und Juli 2005 über einen offenen transzervikalen Zugang versorgt wurden. In allen Fällen wurde das Divertikel reseziert und mit einer primären Handnaht die Absetzungsstelle versorgt. In zwei Fällen wurde zusätzlich eine Myotomie vorgenommen. Bei den Nachuntersuchungen wurde allen Patienten ein Fragebogen zugeschickt. Außerdem erhielten alle Patienten eine Speiseröhrenkontrastuntersuchung. Die Literatur wurde anhand von PUBMED gesichtet. Ergebnisse: Insgesamt wurden bei 30 Patienten 32 Eingriffe vorgenommen. 91 % der Befragten bewerteten die Operation als zufriedenstellend und erfolgreich. Bei 3 Patienten war ein Anastomosenleck zu beobachten, bei 2 Patienten wurde eine Läsion des N. laryngeus recurrens beschrieben. Folgerung: Trotz der schnellen Entwicklung der endoskopischen Methoden bleibt das offene chirurgische Vorgehen eine zuverlässige und minimal belastende Lösung zur Versorgung des ZD mit ausgezeichneten Ergebnissen und wenigen Komplikationen. Das Verfahren stellt bei den Patienten, bei denen die endoskopische Prozedur nicht möglich ist, die einzige Therapieoption dar. Wir setzen uns dafür ein, dass auch weiterhin die chirurgische Ausbildung das offene chirurgische Verfahren bei der Versorgung von Zenker-Divertikeln anbietet.

Abstract

Introduction: The frequency of endoscopic procedures for management of Zenker's diverticulum has increased rapidly in the last years. Endoscopic methods are highly effective. We tried to answer the question whether the development of endoscopic methods means the end of open surgery. Patients and Methods: In this retrospective study 30 patients (11 men, 19 women) with an average age of 70.9 (49-88) years with Zenker's diverticulum (ZD) were included. All patients were treated with an open transcervical approach between October 2000 and July 2005. In all cases the region of ablation of the diverticulum was closed with a primary handmade suture. In two cases an additional myotomy was performed. For evaluation of the long-term results the patients were sent a questionnaire. To objectify the findings, all patients underwent postoperatively an X-ray examination of the esophagus. The literature was searched by PubMed. Results: 30 patients underwent 32 operations. 91 % of the inquired patients evaluated the operation as successful. An anastomotic leakage was observed in 3 patients, a lesion of the recurrent laryngeal nerve occurred in 2 patients. Conclusion: Despite the rapid development of endoscopic methods the open surgical approach remains a reliable and minimal invasive solution of ZD with excellent results and low complication rate. In patients that cannot undergo endoscopic procedures the surgical approach represents the only therapeutic option. Therefore surgical training for repairing ZD is also necessary for the future.

Literatur

MuDr. M. Smejkal

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