Zusammenfassung
Ziel der Studie: Im deutschen Gesundheitswesen sind unzureichende Informationsmöglichkeiten für die
Bevölkerung vorhanden, um sich über die Behandlungsqualität medizinischer Leistungserbringer
zu informieren. Die in dem US-Bundesstaat Kalifornien entwickelte Qualitätsverbesserungsinitiative
Pay for Performance (P4P) könnte eine Orientierungshilfe für eine Verbesserung in
diesem Bereich sein. Bei dieser wird die Behandlungsqualität medizinischer Leistungserbringer
gemessen und als Basis für eine erfolgsorientierte Vergütung herangezogen. Die Ergebnisse
werden zudem der Bevölkerung öffentlich zugänglich gemacht (Public Reporting) und
können somit bei der künftigen Wahl eines Leistungserbringers entscheidend sein. Daraus
erhofft man sich positive Effekte für die Behandlungsqualität.
Methodik: Es wird aufgezeigt, welche Informationen der amerikanischen Bevölkerung zugänglich
gemacht werden, um sich über die Behandlungsqualität der Leistungserbringer zu informieren.
Auch wird dargestellt, wie bei der Messung der Behandlungsqualitäts-Performance vorgegangen
wird und welche Indikationen in dem P4P-Programm eingeschlossen sind.
Ergebnisse: Die Ergebnisse für die medizinischen Leistungserbringer können sowohl indikationsspezifisch
als auch im Gesamten betrachtet werden. Durch die Informationsdarbietung haben Patienten
somit die Möglichkeit, sich vor einer Behandlung umfangreich über die Behandlungsqualität
eines Leistungserbringers zu informieren und dies bei ihrer Entscheidung zu berücksichtigen.
Das Public Reporting könnte demnach eine effektive Maßnahme sein, um Leistungserbringer
zu einer hochwertigen Behandlungsqualität zu motivieren.
Schlussfolgerung: Das in dem hier betrachteten P4P-Programm durchgeführte Public Reporting erfolgt
sehr differenziert und umfangreich. An der dem Programm zugrunde liegenden langen
Entwicklungsphase waren auch Leistungserbringer beteiligt. Daher kann dies durchaus
als eine Orientierungshilfe für eine Implementierung hierzulande angesehen werden.
Abstract
Objective: In Germany, there is little transparency when it comes to quality of care of national
health care providers. The population has hardly any opportunity to identify well-performing
health-care providers. Therefore, the emerging quality improvement initiative „Pay
for Performance (P4P)” developed in California, USA is examined with regard to an
implementation into the German health care sector. This program wants to achieve higher
levels of health care by setting both goal-oriented financial and non-financial incentives.
Therefore, performance-based payment is combined with Public Reporting of the measured
quality of care. As people can be influenced by the information provided, Public Reporting
is supposed to have a positive effect on the quality of treatment.
Methodology: Published data to the American population will be highlighted as well as indications
and examinations included in the P4P program. Also, it will be shown how the performance
of health care providers is determined.
Results: Since published performance results can be considered not only for a specific indication
but also as a whole, patients have the opportunity to choose a well-performing health-care
provider, according to their specific requirements. Thus, Public Reporting might be
regarded as an effective method in order to improve the quality of care provided by
health-care providers.
Conclusion: Public Reporting in P4P is already conducted in a differentiated but also in a broad
context. In the development of this key success element, many stakeholders have been
involved, including health-care providers. So, the presented way of Public Reporting
can be regarded as a business case to learn from with regard to more transparency
in the German health-care sector.
Schlüsselwörter
Pay for Performance - Public Reporting - Erfolgsorientierte Vergütung - Behandlungsqualität
- Qualitätsverbesserungsinitiative
Key words
Pay for Performance - Public Reporting - performance-based payment - quality of treatment
- quality improvement initiative