PiD - Psychotherapie im Dialog 2008; 9(1): 67-71
DOI: 10.1055/s-2007-986378
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Selbsthilfegruppen für ältere Menschen

Wolfgang  Thiel
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Selbsthilfegruppen sind inzwischen sehr verbreitet. Schätzungen gehen in Deutschland von ca. 70 000 - 100 000 Gruppen mit 3 - 3,5 Mio. Mitwirkenden aus. Das Spektrum der gesundheitlichen, psychosozialen und sozialen Themenstellungen ist breit. Es reicht von A wie Abhängigkeit, Adoption oder Asthma bis zu Z wie Zwangserkrankungen, zystische Fibrose oder Zwillingselternschaft. Selbsthilfegruppen reagieren auf Defizite in der Versorgung, wenden sich neuen Krankheitsbildern und Problemstellungen zu und tragen sozialen Veränderungen in Familie und Gemeinwesen Rechnung. Unterschiedlich Adressaten- und Nutzergruppen geraten in den Blick - auch ältere Menschen. Ausgehend von Entstehungsgründen und typischen Merkmalen von Selbsthilfegruppen wird das Thema „Selbsthilfegruppen und ältere Menschen” ausgeleuchtet und insbesondere die große Bedeutung von Angehörigengruppen aufgezeigt. Für berufliche Helferinnen und Helfer wird ein Handlungsrahmen skizziert, anregend und unterstützend wirken zu können. Wichtige Partner hierfür sind örtliche Selbsthilfekontaktstellen.

Literatur

  • 1 Bobzien M, Hundertmark-Mayser J, Thiel W. Selbsthilfe unterstützen. Fachliche Grundlagen für die Arbeit in Selbsthilfekontaktstellen und anderen Unterstützungseinrichtungen. Ein Leitfaden. NAKOS Konzepte und Praxis 1. Berlin; Selbstverlag 2006
  • 2 Braun J, Opielka M. Selbsthilfeförderung durch Selbsthilfekontaktstellen. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie und Senioren. Stuttgart, Berlin, Köln; Kohlhammer 1992
  • 3 Braun J, Kettler U, Becker I. Selbsthilfe und Selbsthilfeunterstützung in Deutschland. Aufgaben und Leistungen der Selbsthilfekontaktstellen in den alten und neuen Bundesländern. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Stuttgart, Berlin, Köln; Kohlhammer 1997
  • 4 Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (Hrsg) .Selbsthilfekontaktstellen. Empfehlungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. zu Ausstattung, Aufgabenbereichen und Arbeitsinstrumenten. Gießen; Selbstverlag 2001
  • 5 Kreuzbund e. V. .Aus dem Bundesverband. Mitglieder- und Gruppenbefragung 2006. Weggefährte 2007 5: 18-21
  • 6 Moeller M L. Anders helfen. Selbsthilfegruppen und Fachleute arbeiten zusammen. Gießen; edition psychosozial 2007
  • 7 Möller B. Der Stellenwert der Familie im Feld der Selbsthilfe - Der Gewinn eines neuen Blicks. In: DAG SHG e. V. (Hrsg) selbsthilfegruppenjahrbuch 2005. Gießen; Focus 2005
  • 8 Thiel W. Beratung im Kontext von Selbsthilfe. Fachliche Grundlagen und gesellschaftliche Implikationen. In: Nestmann F et al (Hrsg) Das Handbuch der Beratung. Bd. 1. Disziplinen und Zugänge. Tübingen; DGVT-Verlag 2004
  • 9 Thiel W, Möller B, Krawielitzki G. Selbsthilfegruppen und Familienbezug: Zur Stärkung der Familienorientierung auf der lokalen Ebene - Situationsanalyse auf der Basis einer telefonischen Befragung von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen. In: DAG SHG e. V. (Hrsg) selbsthilfegruppenjahrbuch 2005. Gießen; Focus 2005
  • 10 Trojan A, Halves E, Wetendorf H-W. Entwicklungsprozesse und Förderbedarf von Selbsthilfegruppen. Konsequenzen für eine Selbsthilfe unterstützende Sozial- und Gesundheitspolitik. In: Thiel W (Hrsg) Selbsthilfegruppen-Förderung. Gießen; Focus 1988
  • 11 Trojan A, Nickel S, Amhof R, Böcken J. Soziale Einflussfaktoren der Teilnahme an Selbsthilfezusammenschlüssen. Ergebnisse ausgewählter Fragen des Gesundheitsmonitors.  Das Gesundheitswesen. 2006;  68 (6) 364-375

Korrespondenzadresse:

Wolfgang Thiel

NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen)

Wilmersdorfer Straße 39

10627 Berlin

Email: wolfgang.thiel@nakos.de

    >