psychoneuro 2007; 33(7/08): 315
DOI: 10.1055/s-2007-986479
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160. Kongress der American Psychiatric Association 2007 - Neues zu Duloxetin

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Publication Date:
27 August 2007 (online)

 
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    Depressionen verursachen hohe Arbeitsausfälle und Produktivitätseinbußen. Durch komorbide Erkrankungen wie körperliche Beschwerden, Fatigue, Schlafstörungen oder Angststörungen nehmen die entstehenden Kosten weiter zu. So das Ergebnis einer Untersuchung in zwei Großunternehmen mit fast 14 000 Arbeitnehmern (Kessler R et al. APA 2007, San Diego, Poster). Die Studie zeigte aber auch, dass eine frühzeitige erfolgreiche Behandlung die Produktivität der Arbeitnehmer wieder verbessert, Fehlzeiten und krankheitsbedingte Ausfälle vermindert.

    Dual wirksame Substanzen wie der Serotonin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer Duloxetin (Cymbalta®) können dabei sowohl die mit der Depression assoziierten Symptome als auch die psychischen Symptome signifikant verbessern. Dies zeigten auch Stephan Brecht und Mitarbeiter, Ingelheim, in ihrer Untersuchung an 327 Patienten, die ambulant für acht Wochen mit Placebo (n = 165) bzw. 60 mg/Tag Duloxetin (n = 162) erhielten. Im Durchschnitt verringerte sich die Schmerzsymptomatik in der Duloxetingruppe signifikant um 45 % im Vergleich zu den Ausgangswerten, wie anhand des Brief-Pain-Inventory (BPI) bestimmt wurde. Die depressive Symptomatik verbesserte sich unter Duloxetin im Durchschnitt um 56 % auf der Montgomery Asberg Rating Scale of Depression (MADRS).

    KW

    Quelle: 160. Kongress der American Psychiatric Association 2007