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DOI: 10.1055/s-2007-990979
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Tinnitus - Ist die moderne Hypnose nach Erickson eine Therapieoption?
Publication History
Publication Date:
20 September 2007 (online)
Für die herkömmliche Hypnose sind bereits positive Effekte bei Tinnitus beschrieben worden, doch fehlte meist die Bestätigung durch eine ausreichende Studiengröße. U. H. Ross et al. untersuchten nun zum ersten Mal den therapeutischen Effekt einer multimodalen Therapie, basierend auf dem Prinzip der Hypnose nach Erickson (EH), bei subakutem und chronischem Tinnitus. Eur Arch Otorhinolaryngol 2007; 264: 483-488
Die Autoren werteten die Daten von 105 Patienten mit einem Tinnitus von 3-12 Monaten Dauer (subakut) und 231 Patienten mit einem seit über 12 Monaten bestehenden Tinnitus (chronisch) aus. Die Patienten wurden stationär aufgenommen und in Gruppen von 8-12 Personen 28 Tage lang in individuellen Sitzungen und Gruppensitzungen behandelt. Die Therapie bestand aus Aufklärung, psychosozialer Beratung, Muskelentspannung, Musiktherapie und der EH mit Einzelberatung. Der Schweregrad des Tinnitus (I-IV: leicht, moderat, schwer, sehr schwer) wurde mit dem Tinnitus-Fragebogen (TQ) bei Eintritt, Entlassung, nach 6 und nach 12 Monaten festgestellt. Die gesundheitsabhängige Lebensqualität wurde vor und nach der Therapie mit dem SF-36 erhoben, der am weitesten verbreiteten Messmethode für den allgemeinen Gesundheitszustand. Patienten mit somatisch behandelbaren Gründen für Tinnitus wurden von der Studie ausgeschlossen.