In der prospektiven Rotterdam-Studie wurden 6868 Menschen über 55 Jahre in den Niederlanden
nach ihren Rauchgewohnheiten befragt, sorgfältig untersucht und über sieben Jahre
beobachtet. Nach den Ergebnissen dieser Studie, die gerade in Neurology veröffentlicht
wurde, weisen Raucher ein um rund 50 % höheres Risiko für eine Demenz - insbesondere
für eine Alzheimer Demenz - auf als Nichtraucher.
Dabei wurden in den Ergebnissen auch Alter, Geschlecht, Trinkgewohnheiten und die
Einnahme von Antioxidantien berücksichtigt. Besonders ausgeprägt war das Risiko bei
Menschen ohne das APOEepsilon4-Allel im Vergleich zu Trägern von APOEepsilon4.
Die Studie zeigte außerdem, dass ein Nikotinverzicht auch im höheren Alter noch sinnvoll
zu sein scheint. Die Personen, die es schafften, bereits vor Beginn der Studie nikotinfrei
zu leben, wiesen ein deutlich niedrigeres Risiko für eine Demenzerkrankung auf als
die Menschen, die bei Studienbeginn noch rauchten.
Quelle: Reitz C, den Heijer T, van Duijn C, Hofman A, Breteler MM. Relation between
smoking and risk of dementia and Alzheimer disease: the Rotterdam Study. Neurology
2007; 69 (10): 998-1005