Vor allem bei Patienten mit moderater Alzheimer-Demenz kommt es unbehandelt zu einer
deutlichen Verschlechterung der funktionalen, kognitiven und globalen Fähigkeiten.
Hier kommt es darauf an, diese Alltagskompetenz zu stabilisieren, um die Patienten
möglichst lange selbstständig und aktiv zu erhalten und ihnen damit den Verbleib in
der gewohnten Umgebung zu ermöglichen sowie die Angehörigen zu entlasten.
Studien belegen Wirksamkeit
Glutamaterge Neurone sind laut Prof. Lutz Frölich, Mannheim, entscheidend für die
Speicherung und den Abruf von Gedächtnisinhalten. Hier setzt der N-Methyl-D-Aspartat
(NMDA)-Antagonist Memantine (Axura®) an, er reguliert das glutamaterge Neurotransmittersystem
positiv. Die Auswertung von Studien zu Memantine zeigen eine signifikante Verbesserung
der für die Alltagskompetenz wichtigen kommunikativen Fähigkeiten, wie Sprache - Wortfindung,
Sprachverständnis, gesprochene Sprache - und der kognitiven Gedächtnisleistung - Worte
erinnern und wiederholen, Orientierung, Verstehen von Anweisungen und somit die Selbstständigkeit
der Patienten [1], [2]. Eine pharmaökonomische Bewertung der klinischen Analysen der sechs mit Memantine
durchgeführten kontrollierten klinischen Studien zeigen, dass unter der Therapie mit
Memantine (20 mg/d) signifikant weniger Patienten eine klinische Verschlechterung
erlitten als unter Placebo [3]. In den Kerndomänen klinisches Gesamturteil, Kognition, Alltagsaktivität (jeweils
p < 0,001) und Demenz-assoziierten Verhaltensstörungen (p < 0,03) schnitt Memantine
signifikant wirksamer ab als Placebo [4]. Die im Vergleich zu Placebo geringeren Abbruchraten aus "irgendeinem Grund" und
wegen "unerwünschter Ereignisse" zeigen die gute Verträglichkeit von Memantine, so
Frölich.
Memantine ist in Deutschland als einziges Antidementivum für Patienten mit moderater
bis schwerer Alzheimer-Demenz zugelassen. Seine Wirksamkeit wird mit dem höchsten
Evidenzgrad beurteilt [5], [6].
Quelle: nach einer Pressemitteilung der Merz Pharmaceuticals GmbH, Frankfurt a. M.