psychoneuro 2008; 34(2): 60
DOI: 10.1055/s-2008-1063047
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Betrifft vor allem Jungs - Schlafmangel im Kindesalter kann zu Übergewicht führen

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Publication Date:
14 April 2008 (online)

 
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    Zuwenig Schlaf im Kindesalter macht dick. Jede Stunde, die ein Kind zusätzlich schläft, verringert dagegen das Risiko für Übergewicht um rund 9%. So eine Metaanalyse von 17 Studien zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht. Allerdings war dieses Ergebnis interessanterweise nur bei den Jungen zu beobachten.

    Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei Wachstum, Reifung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Erklärt wird dies unter anderem mit der Hypothese, dass Kinder, die nur kurz schlafen, weniger essen und verbrauchen. Schlafentzug führt zu einer Änderung der Schlafarchitektur und damit zu Tagesmüdigkeit und damit geringeren Aktivität tagsüber. Schlafentzug hat auch Änderungen verschiedener Hormone zur Folge, die beim Energieumsatz beteiligt sind, wie Leptin, Ghrelin, Insulin, Cortisol und Wachstumshormone.

    Nach der Metaanalyse von Chen et al. sind für Kinder unter 5 Jahren 11 Stunden Schlaf optimal, bei Kindern unter 10 Jahren 10 Stunden, bei Kindern über 11 Jahren 9 Stunden. Die Autoren schlussfolgern, dass ausreichend Schlaf eine kostengünstige und wichtige Methode ist, um Übergewicht zu vermeiden. Dies sollte insbesondere in den Teilen der Welt berücksichtigt werden, in denen Kinder wegen des hohen Leistungsdrucks oft nicht genügend Schlaf bekommen.

    KW

    Quelle: Chen X, Beydoun MA, Wang Y. Is Sleep Duration Associated With Childhood Obesity? A Systematic Review and Meta-analysis. Obesity 2008; 16 (2): 265-274

     
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