Morbus Parkinson - Dopaminrezeptoren kontinuierlich stimulieren

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Die aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) empfehlen, die Therapie mit der Gabe von Dopaminagonisten zu beginnen und nur bei älteren und multimorbiden Patienten direkt Levodopa zu geben.

Im Krankheitsverlauf kommt es zu einer Degeneration dopaminerger Neuronen und zu einer Änderung der Rezeptorstrukturen, eine verminderte Dopaminbildung und -speicherung sind die Folge. Das therapeutische Fenster wird, so Prof. Wolfgang Jost, Wiesbaden, im Laufe der Behandlung immer enger. Ein wichtiges Therapieziel sei es, die Symptome bei Tag (Beweglichkeitsstörungen: Akinesie, Dyskinesie, Dystonie) als auch bei Nacht (Ein- und Durchschlafstörungen) effektiv zu verbessern. Da Symptomfluktuationen vor allem durch Über- und Unterdosierungen bedingt sind, hängt der Behandlungserfolg unmittelbar mit einer kontinuierlichen Gabe des Wirkstoffs zusammen. Um Dyskinesien zu vermeiden, wird weltweit die kontinuierliche Stimulation der Dopaminrezeptoren angestrebt und kann mit der Gabe der neuen Darreichungsform des Wirkstoffs Ropinirol gelingen.

Therapieziel: Dopaminmangel bedarfsgerecht und effektiv ausgleichen

Seit Anfang März 2008 steht Ropinirol in der retardierten Darreichungsform (ReQuip-MODUTAB®) zur Behandlung des Morbus Parkinson zur Verfügung. Es handelt sich um den ersten nicht-ergolinen Dopaminagonisten, der nur einmal täglich eingenommen werden muss. Ropinirol in der neu entwickelten, retardierenden Galenik ermöglicht eine kontinuierliche Wirkstofffreisetzung über 24h [3] und ist zugelassen zur Initialbehandlung in Monotherapie, um den Einsatz von Levodopa hinauszuzögern sowie zur Kombinationstherapie mit Levodopa im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, wenn die Wirksamkeit von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und damit Schwankungen in der therapeutischen Wirkung auftreten [1], [2].

Quelle: Launch-Pressekonferenz "ReQuip-MODUTAB® 1x täglich: Wirksamkeit Tag und Nacht durch kontinuierliche dopaminerge Therapie" am 10. März 2008 in Frankfurt am Main, veranstaltet von der GlaxoSmithKline GmbH

Literatur

• 01 Pahwa R . et al . Neurology. 2007;  68 (14) 1108-1115
• 02 Stocchi F . Giorgi L . Eu J Neurol. 2006;  13 (S2) 205-2141
• 03 Tompson DJ . Vearer D . Clin Ther. 2007;  29 (12) 2654-2666