Dialyse aktuell 2008; 12(2): 102-103
DOI: 10.1055/s-2008-1077107
Nephrologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Supportive versus immunosuppressive Therapie zur Behandlung der progressiven IgA-Nephropathie - STOP IgAN

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Publication Date:
05 May 2008 (online)

Die STOP-IgAN-Studie ist eine aktuelle deutsche Studie zur Therapie der IgA-Nephropathie (IgAN). Die Studie soll im direkten Vergleich untersuchen, ob sich eine optimale supportive Therapie von einer zusätzlichen immunsuppressiven Therapie bei Patienten mit dem Risiko für eine progrediente IgAN im Hinblick auf Remissionsinduktion und Nierenfunktionsverlust unterscheidet. Die Studie wird prospektiv, randomisiert, open-label und multizentrisch durchgeführt. Die Studie ist industrieunabhängig und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Verantwortlich für die STOP-IgAN-Studie ist ein Studienteam unter der Leitung von Prof. Jürgen Floege in Aachen.

An der Studie nehmen 33 Studienzentren aus ganz Deutschland teil. Seit Februar 2008 werden Patienten in Zusammenarbeit mit vielen regionalen nephrologischen Praxen in die STOP-IgAN-Studie rekrutiert. Insgesamt sollen 148 IgAN-Patienten innerhalb der kommenden drei Jahre in die Studie eingeschlossen werden. Jeder einzelne Patient verbleibt nach einer sechsmonatigen „Run-in”-Phase für drei Jahre in der eigentlichen Studie. Primäre Endpunkte sind zum einen die Anzahl der Patienten in vollständiger klinischer Remission (Proteinurie < 0,2 g/d und stabile glomeruläre Filtrationsrate, GFR) und zum anderen die Anzahl der Patienten mit einem GFR-Verlust von mindestens 15 ml/min innerhalb der drei Jahre.

Die Einschluss- und Ausschlusskriterien der STOP-IgAN-Studie sind in [Tabelle 1] aufgeführt. Der Ablauf der Studie ist in [Abbildung 1] skizziert. Die supportiven und die immunsuppressiven Therapiestrategien beruhen auf der aktuell besten vorhandenen Evidenz publizierter Studien. Die Übersicht der Therapiestrategien ist in [Tabelle 2] zusammengefasst.

Es ist ausdrückliches Ziel der STOP-IgAN-Studiengruppe, möglichst viele Patienten aus allen Teilen Deutschlands in die Studie einzuschließen. Die Organisatoren wünschen sich dafür eine enge Vernetzung der 33 Studienzentren mit den vielen weiteren Krankenhäusern und nephrologischen bzw. internistischen Praxen, die in Deutschland IgAN-Patienten behandeln. Haben Sie Interesse an der Studie und einen IgAN-Patienten, der potenziell in die STOP-IgAN-Studie passt, dann nehmen Sie gerne direkt mit der Studienleitung in Aachen Kontakt auf. Wir können dann rasch ein regionales Zentrum für Ihren Patienten vermitteln.

Abb. 1 Studienablauf STOP IgAN

Tab. 1 Einschluss-/Ausschlusskriterien STOP IgAN

Tab. 2 Behandlung im Rahmen der STOP-IgAN-Studie

Kontakt

Dipl.-Stat. Diana Ackermann
Prof. Dr. Frank Eitner
Ralf-Dieter Hilgers
Jürgen Floege

Medizinische Klinik II und Institut für Medizinische Statistik Klinikum der RWTH Aachen

Pauwelsstr 30

52057 Aachen

Email: STOP-IgAN@ukaachen.de

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