Der Weg in den Alltag - Rehabilitation bei schizophrenen Erkrankungen

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T. Becker, J. Bäuml, G. Pitschel-Walz, W. Weig, 376 Seiten, Deutscher Ärzte-Verlag, 2007, € 69,95

Das Buch - von bekannten Fachleuten herausgegeben - überrascht, da es sich offenbar um Arbeiten handelt, die vorwiegend die in der amerikanisch-angelsächsische Psychiatrie vorherrschenden Meinungen widerspiegelt. Es ist deshalb auch kein Wunder zu lesen, dass das Buch Douglas Bennett, einem der Pioniere der englischen Reformpsychiatrie, gewidmet ist. Deutsche Rehabilitationsbemühungen werden kaum genannt; lediglich Hermann Simon, dem Pionier der systemischen Arbeitstherapie, wird beiläufig erwähnt. Das muss man wissen, wenn man sich wundert, dass es plötzlich ein "Recovery" gibt, was wesentlich bedeutender sein soll als Heilung, wobei - um das hervorzuheben - die bisher bekannten Faktoren, z.B. Rehabilitation durch Arbeitstraining usw. in den Hintergrund treten.

Es entsteht der Eindruck scheint einer Abkehr von der Gruppe Kranker vorzuliegen, die durch ihre Psychose in ihrer Persönlichkeit erheblich gestört sind, aber trotz Konzentrations- und Leistungsstörungen wieder in das Leben, in Arbeit und Familie zurück sollen.

Das Buch stellt interessante Aspekte vor, die derjenige mit Gewinn lesen wird, der sich für die andere Seite der Rehabilitation (dieser wahrscheinlich weniger gestörten Kranken?) besonders interessiert.

Prof. F. Reimer, Weinsberg