Phlebologie 2015; 44(03): 134-138
DOI: 10.12687/phleb2258-3-2015
Review Article
Schattauer GmbH

Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) beim Lymphödem/Phlebolymphödem

Article in several languages: English | deutsch
O. Gültig
1   Lymphologic® med. Weiterbildungs GmbH, Aschaffenburg/Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Received: 01 February 2015

Accepted: 05 February 2015

Publication Date:
05 January 2018 (online)

Preview

Zusammenfassung

Im Unterschied zum wissenschaftlich anerkannten Stellenwert der KPE (Phase I + II) in der Behandlung primärer und sekundärer Lymphödeme als Therapie der Wahl, ist die initiale Entstauung des Phlebolymphödems (Stadium II + III a/b der CVI nach Widmer / CEAP IV-VI) unter ambulanten Bedingungen häuft unbekannt. Als Prävention für das weitere Voranschreiten der veno-lymphostatischen Erkrankung und der Entwicklung des Ulcus cruris venosum wurde die Entstauungsphase (Phase I der KPE) bereits vor einem Jahrzehnt durch den Bundesausschuss Ärzte-Krankenkassen in die geltenden Heilmittelrichtlinien unter LY 1 und LY 2 aufgenommen. Erst nach einer durchschnittlichen 10- bis max. 15-malig durchgeführten tägli-chen KPE-Phase I ist die Versorgung mit dem unverzichtbaren med. Kompressionsstrumpf sinnvoll. Die konstante Weiterbehandlung als KPE-Phase II (Erhaltungsphase) ist nur in einigen Ausnahmefällen, nach entsprechendem ärztlichem Befund, notwendig.