Dtsch Med Wochenschr 2021; 146(23): 1578-1579
DOI: 10.1055/a-1585-8256
Leserbrief

Erwiderung auf den Leserbrief zum Beitrag „Neue Therapieoption für akute hepatische Porphyrien“

Ulrich Stölzel
1   Porphyriezentrum, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz
,
Detlef Schuppan
2   Institut für Translationale Immunologie, Zentrum für Zöliakie, Dünndarmerkrankungen und Autoimmunität, Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz
3   Division of Gastroenterology, Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School, Boston, MA, USA
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Wir danken für den Leserbrief und nehmen die Diskussion gerne auf. Hyperhomozystinämien (Hcy) sind bei akuten hepatischen Porphyrien (AHP) schon länger bekannt [1] und wurden auch von uns beobachtet. Etwas mehr als eine Dekade zurückliegend wurde die Hcy intensiv u. a. als Risikofaktor bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit diskutiert, bis sich in weiteren Studien herausstellte, dass dieser Serummarker weder klinisch hilfreich ist noch die Hcy spezifisch behandelt werden sollte [2]. Ähnliche Ergebnisse wurden für venöse Thrombosen publiziert [3]. Deshalb ist das Begleitphänomen Hcy seitdem nicht mehr von besonderem Interesse gewesen. Da der regulatorische Eingriff in die hepatische Hämsynthese auf der Ebene der Boten-RNA ein wissenschaftlich-translationaler Meilenstein ist, ergeben sich – wie immer – in der Tat wichtige Fragen, aber auch Antworten auf bislang Unverstandenes.



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Article published online:
26 November 2021

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