Neonatologie Scan 2022; 11(03): 186-187
DOI: 10.1055/a-1747-0106
Aktuell
Gastrointestinaltrakt

Gastroschisis: Risikofaktoren für ein chronisches Darmversagen

An einer Gastroschisis leiden 2–5 von 10 000 Lebendgeborenen. Diese isolierte kongenitale Fehlbildung ist eine häufige Ursache für ein Kurzdarmsyndrom: eine intestinale Störung mit Malabsorption, die eine mindestens 60 Tage lange, oft deutlich längere parenterale Ernährung erfordert. Kann auch nach 6 Monaten nicht oral ernährt werden, liegt ein chronisches Darmversagen vor. Neugeborene mit Gastroschisis entwickeln zu etwa 3 % ein Darmversagen.

Fazit

Die als „bowel matting“ bezeichneten pathologischen Veränderungen der Darmwand bei Gastroschisis lassen sich kaum therapeutisch verhindern. Allerdings empfehlen die Autorinnen und Autoren angesichts des Risikofaktors einer erst sekundär erkannten Stenose oder Atresie, bei Neugeborenen mit Gastroschisis große Sorgfalt darauf zu verwenden, den gesamten Dünndarm beim ersten Eingriff genau zu untersuchen. Auch postoperativ sei auf diese Komplikationen besonders zu achten.



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Article published online:
19 August 2022

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