Ernährung & Medizin 2023; 38(01): 36-37
DOI: 10.1055/a-1941-6671
Leserbrief

Die Frage nach dem Warum bleibt offen

Zum Beitrag „Wie gefährlich ist Zucker?“
Ines Lind

Tatsachen, die man an sich selbst beobachten kann oder bei den Mitmenschen nicht zu übersehen sind, leuchten besonders ein bzw. führen zu einem Umdenken, wenn sie gut begründet sind. Darunter verstehe ich, dass möglichst alle Fakten, die wissenschaftlich bekannt sind, in die Argumentationsführung eingebunden werden.

Dazu gehören in der modernen Forschung v. a. neues Wissen auf molekularbiologischer bzw. biochemischer Ebene, denn die Einbeziehung dieses Wissens kann eine Erkenntnis zur Ursache der Kausalität ermöglichen. Diesen Aspekt vermisse ich bei dem Beitrag „Wie gefährlich ist Zucker?“ von Frau Dr. Sabine Wenzel [1].

Der Grund für die Gefährlichkeit des Konsums dauerhaft zu hoher Glucose-Dosen begründet sich mit dem Stichwort „Glykierung“. Darunter versteht man die Tatsache, dass die Glucose in ihrer offenkettigen Form eine reaktive (funktionelle) Aldehydgruppe aufweist, und diese aufgrund ihrer Polarität mit den Proteinen des Endothels, die ebenfalls einen polaren Charakter aufweisen, also mit der Blutgefäßwand, reagieren kann.



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Article published online:
16 March 2023

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