Notaufnahme up2date 2023; 05(04): 389-409
DOI: 10.1055/a-2030-9963
Trauma, Rücken und Extremitäten

Gelenkluxationen und Repositionstechniken

Alexander Wiesenberg
,
Christian Wulbrand

Luxationen und Luxationsfrakturen sind häufige traumatologische Notfälle und zählen zum Tagesgeschäft für ärztliches und pflegerisches Fachpersonal in Notfallzentren. Dieser Artikel soll einen Überblick über die häufigsten Luxationen und Luxationsfrakturen, deren unmittelbare Diagnostik und Therapie liefern.

Kernaussagen
  • Gelenkluxationen und Luxationsfrakturen sind häufige traumatologische Notfälle.

  • Für die erfolgreiche Reposition sind eine suffiziente Analgosedierung sowie entsprechende Rahmenbedingungen von essenzieller Bedeutung.

  • Die pDMS muss vor und nach der Reposition beurteilt und dokumentiert werden.

  • Dorsale Schulterluxationen sind leicht zu übersehen, weswegen Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen zwingend erforderlich sind.

  • Zur Festlegung der weiteren Therapie soll direkt nach Reposition einer Ellenbogenluxation eine Stabilitätsprüfung im Bewegungsrahmen von Extension/Flexion 0°/30°/130° erfolgen.

  • Traumatische Hüftgelenkluxationen kommen typischerweise beim Dashboard-Verletzungsmechanismus vor.

  • Offensichtliche Luxationen im OSG sollten vor einer Bildgebung unverzüglich reponiert und immobilisiert werden, um den Weichteilschaden zu reduzieren.



Publication History

Article published online:
15 November 2023

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