PiD - Psychotherapie im Dialog 2009; 10(1): 41-43
DOI: 10.1055/s-0028-1090190
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hormonbehandlung

Sebastian  Lederbogen
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Publication Date:
13 March 2009 (online)

Zusammenfassung

Die gegengeschlechtliche Hormonbehandlung bei Transsexualität ist Teil eines komplexen Behandlungskonzeptes, welches aus psychotherapeutischer Behandlung, Alltagstest, internistisch-endokrinologischer Diagnostik und langfristiger endokrinologischer Therapie besteht. Komorbiditäten und eventuelle Risiken für eine spätere Hormonbehandlung werden sorgfältig abgeklärt und dokumentiert. Anamnese und körperlicher Untersuchungsbefund reichen in den meisten Fällen aus, um eine eindeutige Zuordnung des somatischen Geschlechtes zu ermöglichen. Nur in Einzelfällen ist eine Chromosomenanalyse erforderlich. Unabdingbare Voraussetzung für die Einleitung einer gegengeschlechtlichen Hormontherapie ist die Zustimmung der / des behandelnden Therapeutin / Therapeuten. Bei Frau-zu-Mann-Transsexualität ist die intramuskuläre Gabe von Testosterondepotpräparaten Standard. Die körperlichen Veränderungen sind teilweise irreversibel. Bei Mann-zu-Frau-Transsexualität erfolgt meist eine orale Östrogentherapie. Nach einer geschlechtsangleichenden Operation wird die Medikation als Substitutionstherapie fortgeführt.

Dr. med. Sebastian Lederbogen

Kettwiger Straße 2–10

45127 Essen

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