Thorac Cardiovasc Surg 1954; 2(4): 351-362
DOI: 10.1055/s-0028-1102884
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Die intraaneurysmale Drahttamponade von Aneurysmen der Brustaorta

Oskar Steinhardt
  • II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Professor Dr. W. Denk)
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Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung und Schlüsse

Die I. D. ist derzeit die aussichtsreichste Methode, um Aneurysmen des Anfangsteiles der Aorta bis einschließlich des Beginnes der Descendens zu behandeln, d. h. ihre Größenzunahme zu verhindern bzw. wesentlich zu verlangsamen. Damit ist die auch weiterhin bestehende Gefahr der drohenden Ruptur wenigstens vermindert. Bei der Operation, die besser mit Freilegung eines Teiles der Aneurysmenoberfläche vorgenommen wird, ist das völlige, dichte Ausfüllen des Aneurysmas mit Draht anzustreben. Tamponierte Aneurysmen sind regelmäßig röntgenologisch zu kontrollieren, bei nicht auszuschließendem partiellem Wachstum ist eine Nachtamponade angezeigt. Eine weitere Anspannung der Herzarbeit ist nach I. D. nicht gegeben, da die lichte Weite des Aneurysmas durch Parietalthrombose vermindert wird und die Pulswellengeschwindigkeit durch das Maschenwerk der eingebrachten Drahtschlingen keine Herabsetzung erfährt. Über „Dauerergebnisse” kann nicht berichtet werden, jedoch scheint die Verlängerung der mittleren Lebenserwartung von Aneurysmenträgern schon jetzt gesichert. Jedenfalls sind die zum Teil sehr quälenden subjektiven Beschwerden durch die I. D. erheblich vermindert und teilweise aufgehoben worden. Die bisherige Aussichtslosigkeit des Leidens berechtigt zur Inkaufnahme eines gewissen Operationsrisikos.

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