Dtsch Med Wochenschr 1976; 101(3): 84-86
DOI: 10.1055/s-0028-1104039
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Geschmacksstörungen und Leberparenchymschäden bei der Behandlung mit Thiamazol

Taste disorders and liver parenchymal damage after administration of thiamazoleK.-D. Kolenda
  • II. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität Kiel (Direktor: Prof. Dr. L. Weisbecker)
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei drei Patienten traten während einer Thiamazoltherapie ausgeprägte und zum Teil lange anhaltende Geschmacksstörungen auf. Außerdem kam es bei allen drei Patienten zu einer Erhöhung der Serumtransaminasen und der alkalischen Phosphatase als Ausdruck eines begleitenden Leberparenchymschadens. Die Ursache für das Auftreten dieser Nebenwirkungen wird in der von uns gewählten hohen Dosierung des Thiamazol (160 und 120 mg/d) gesehen. Während die Reduzierung der Thiamazoldosis in allen drei Fällen zu einer vollständigen Wiederherstellung der Geschmacksempfindung führte, mußte bei zwei Patienten die Thiamazolbehandlung wegen der andauernden Transaminasenerhöhung abgebrochen werden.

Summary

Marked, and in some cases long-lasting, taste disturbances occurred in three patients on thiamazole. In addition, all three had a rise in serum transaminases and alkaline phosphatase levels, due to associated liver parenchymal damage. Cause of these changes was the high thiamazole dosage (160 and 120 mg/d). Reduction in dosage restored normal taste sense in all three, but in two the drug had to be discontinued because of persisting high transaminase levels.

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