Laparoskopie bei Morbus Hodgkin

Zusammenfassung

Bei 94 an einer Lymphogranulomatose erkrankten Patienten wurde eine Laparoskopie mit Milz- und multiplen Leberbiopsien durchgeführt. Bei vier der 94 Patienten (4,25%) ließ sich laparoskopisch-bioptisch ein Leberbefall nachweisen. Alle vier Patienten befanden sich im Stadium III B oder IV B der Erkrankung. Bei 35 Patienten wurde im Anschluß an die Laparoskopie eine explorative Laparotomie durchgeführt. Nur in einem Fall wurde eine Leberinfiltration festgestellt, die vorher laparoskopisch-bioptisch nicht hatte nachgewiesen werden können. Hinsichtlich der Leberbeurteilung ist die Laparoskopie der explorativen Laparotomie gleichwertig. Sie stellt jedoch keinen Ersatz für die Operation dar. Bei bestimmten Indikationen bedeutet die Laparoskopie eine wertvolle Zusatzuntersuchung in der Stadieneinteilung und Verlaufskontrolle der Lymphogranulomatose.

Summary

Laparoscopy with spleen and multiple liver biopsies was performed in 94 patients with Hodgkin's disease in stages III B and IV B. In four of them involvement of the liver was demonstrated in this way. Exploratory laparotomy was subsequently performed in 35 patients, liver involvement being revealed in only one patient in whom it had not been previously demonstrated by laparoscopy and (or) biopsy. While laparoscopy proved to be of similar value to exploratory laparotomy in assessing liver involvement, it was no substitute for operation. It was valuable in determining the stage of the disease and following its course.