Dtsch Med Wochenschr 1976; 101(45): 1643-1646
DOI: 10.1055/s-0028-1104316
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Glisoxepidbehandlung des Erwachsenendiabetes

Tagesprofile von Blutzucker, Seruminsulin und unveresterten Fettsäuren bei unterschiedlichen Zeitpunkten der Tabletteneinnahme* Glisoxepide treatment in maturity-onset diabeticsJ. Happ, J. Beyer, F. Ulreich, K. Schöffling, U. Krause, A. Fröhlich
  • Abteilung für Klinische Endokrinologie (Leiter: Prof. Dr. J. Beyer) an der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universität Mainz und Abteilung für Endokrinologie (Leiter: Prof. Dr. K. Schöffling) des Zentrums der Inneren Medizin der Universität Frankfurt am Main
* Professor Dr. P. Schölmerich zum 60. Geburtstag
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Zur Ermittlung des optimalen Zeitpunktes der Tabletteneinnahme für den Blutzuckereffekt wurden an elf Erwachsenendiabetikern während der Behandlung mit Glisoxepid (morgens 8, abends 4 mg) Tagesprofile von Blutzucker, Seruminsulin und unveresterten Fettsäuren unter einer standardisierten Diät erstellt. Alle Patienten erhielten die morgendliche Dosis direkt zum Frühstück, fünf von ihnen erhielten die Tablettendosis vergleichend in einem anderen Versuch eine halbe Stunde vor dem Frühstück, die sechs anderen erhielten die Tablettendosis 60 Minuten vor dem Frühstück. Die Vorverlegung der Tabletteneinnahme hatte trotz eines früheren Anstieges des Seruminsulins keine nennenswerte Verbesserung des Blutzuckerverlaufs zur Folge, insbesondere konnte hierdurch keine Abflachung des bei Diabetikern besonders hohen Blutzuckergipfels nach dem ersten Frühstück erreicht werden.

Summary

Patterns of blood glucose, serum insulin and non-esterified fatty acids (NEFA) were measured over a period of eight-and-a-half hours in eleven maturity-onset diabetics receiving 8 mg glisoxepide in the morning and 4 mg in the evening (while on a standard diet). The effects of administering the tablets in the morning with breakfast were compared to those on administering the drug half-an-hour (five patients) or one hour (six patients) before breakfast. Although there was a slightly earlier increase in serum insulin when tablets were taken half-an-hour or an hour before breakfast, different times of administration did not significantly affect the blood glucose or NEFA pattern. In particular, the extreme rise in blood glucose levels after the first breakfast could not be avoided.

    >