Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(33/34): 1089-1093
DOI: 10.1055/s-0028-1114879
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Diagnose des Therapie zervikaler Bandscheibenschäden

H. W. Pia, W. Tönnis
  • Neurochirurgischen Univ.-Klinik Köln und dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Pathologie des Gehirns, Köln (Direktor: Prof. Dr. W Tönnis)
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurde an Hand von 147 ambulanten Kranken die Klinik, Differentialdiagnose und Behandlung der zervikalen Bandscheibenschäden besprochen. Die seltenen echten Bandscheibenvorfälle führen zu unmittelbarer mechanischer Wurzel- oder Markschädigung. Die möglichst frühzeitige Operation ist zur Vermeidung von irreparablen Ausfällen zu fordern. Im Gegensatz dazu ist die Osteochondrose in den weitaus meisten Fällen stumm. Erst bei Hinzutreten zusätzlicher ätiologischer Faktoren kommt es zur Ausbildung des Krankheitsbildes, wobei lokale, radikuläre, medulläre und vegetative Erscheinungen entstehen können.

In differentialdiagnostischer Hinsicht wird besonders auf die chronischen, anfallsweise auftretenden Liquorzirkulationsstörungen hingewiesen, die ähnlich wie Tumoren mit chronischer Hirndrucksteigerung durch Einklemmungserscheinungen im Hinterhauptsloch gleiche Bilder hervorrufen können.

Die Behandlung muß darauf abzielen, die am Krankheitsbild beteiligten ursächlichen Faktoren „kausal” anzugreifen. Die konservativen Maßnahmen wurden eingehend besprochen.

Bei echter, mechanisch bedingter Wurzelkompression ist auch bei der Osteochondrose die operative Entlastung der Wurzel angezeigt.

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