Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(46): 1587-1589
DOI: 10.1055/s-0028-1115010
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Endoanästhesie, ein pharmakologischer Weg zur Ausschaltung innerer sensibler Rezeptoren

H. F. Zipf
  • Pharmakologischen Institut der Universität Bonn (Direktor: Prof. Dr. Dr. W. Schulemann)
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Einmalige intravenöse Gaben der gebräuchlichen Lokalanästhetika, noch besser die Dauerinfusion, sind in der Lage, die Impulsaktivität von inneren, sensiblen Rezeptoren in Herz und Lunge zu dämpfen. Die Wirkung gegenüber der propriozeptiven Rezeptorentätigkeit ist eine partielle, gegenüber der chemogen (Veratrin) erregten Dauerentladung eine totale. Die bekannten Lokalanästhetika besitzen nur eine Wirkungsdauer von einigen Minuten. Die Dämpfung bzw. Ausschaltung innerer sensibler Rezeptoren wird als Endoanästhesie bezeichnet. Sie kann für einen Teil der klinisch-therapeutischen Wirkung von intravenösen Procaingaben in Betracht gezogen werden. Eine Erklärung der klinischen Dauererfolge ist bis jetzt noch nicht möglich.

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