Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(23): 921-923
DOI: 10.1055/s-0028-1115576
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Wandlung des Erscheinungsbildes kindlicher Leukosen unter ACTH-Behandlung

Johannes Oehme
  • Universitäts-Kinderklinik Leipzig (Direktor: Prof. A. Peiper)
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die „Dreimittelbehandlung” — Bluttransfusionen, ACTH, Folsäureantagonisten — verlängert bei Ansprechen des Kindes seine Lebenserwartung auf etwa das Doppelte.

Dadurch kommen neue klinische Erscheinungen zur Beobachtung:

Bemerkenswert ist die Zunahme symptomatischer Enzephalitiden.

Für das Auftreten der Cushing-Adipositas sowie einer Purpura Majocchi wird die vorangegangene ACTH-Behandlung, die eine Polyglobulie mit Blutdruckerhöhung zur Folge hatte, verantwortlich gemacht.

Dagegen wird der Einfluß der ACTH-Behandlung auf den Übergang einer Lymphadenose in eine Lymphosarkomatose offengelassen.

Die Superinfektion mit Keuchhusten zeigte in 2 Fällen Teilremissionen, bei einem anderen Kinde blieb das Blutbild unverändert.

Eine zusätzliche Virusinfektion bei einem Kleinkind mit akuter Leukose — wahrscheinlich eine Superinfektion mit infektiöser Mononukleose — brachte eine Remission zu der Zeit, als Virozyten im peripheren Blut nachweisbar waren.

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