Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(36): 1054-1057
DOI: 10.1055/s-0028-1117150
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Klinik des Myokardinfarktes unter besonderer Berücksichtigung der Therapie mit Antikoagulantien1

H. Zapfe, P. Sonnenberg
  • Inneren Abteilung des Städt. Krankenhauses Neukölln I, Berlin-Buckow II (Direktor: Prof. Dr. I. Zadek)
1 Herrn Prof. Dr. Zadek zum 40jährigen Dienstjubiläum gewidmet.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über die elektrokardiographischen und klinischen Befunde von 89 Patienten berichtet, die wegen eines akuten Myokardinfarktes zur Aufnahme kamen. 33 von diesen erhielten über längere Zeit Antikoagulantien. Bei den 29 verstorbenen und nicht mit Antikoagulantien behandelten Patienten konnten in der überwiegenden Mehrzahl parietale Thromben über dem Infarktgebiet gefunden werden.

Eine Gegenüberstellung Dicumarol-Behandelter mit Unbehandelten führte, in Ubereinstimmung mit amerikanischen Statistiken, zu dem Schluß, daß eine sofortige Therapie mit Antikoagulantien die thromboembolischen Komplikationen vermindert. Bei ordnungsgemäßer Durchführung wird die Gefahr ernster hämorrhagischer Komplikationen als gering erachtet.

Eine Ausnahme bezüglich dieser generellen Behandlungsart sollte nur bei jüngeren Patienten mit kleineren anteroseptalen Erstinfarkten gemacht werden, da sie klinisch besonders leicht zu verlaufen scheinen.

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