Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(46): 1440-1443
DOI: 10.1055/s-0028-1117264
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur modernen Prophylaxe und Therapie der Präeklampsie

Luz Heller
  • Universitäts-Frauenklinik Frankfurt a. M. (Direktor: Prof. Dr. H. Naujoks)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Im Gegensatz zur bisherigen Anschauung wird in den angelsächsischen Ländern zur Prophylaxe und Therapie der Präeklampsie eine eiweißreiche, fett- und kochsalzarme Diät gefordert. Der Wandel der Anschauung gründet sich auf die Erkenntnis, daß die Frage der Eiweißzufuhr nicht eine Frage der Quantität, sondern der Qualität ist.

Eigene Untersuchungen an toxischen Schwangeren ließen ein echtes Eiweißdefizit im mütterlichen Organismus erkennen, welches ein wesentlicher Faktor in der Pathogenese der Erkrankung ist.

Diätvorschläge für eine hochwertige Eiweißernährung werden gemacht, und es werden die Behandlungsmöglichkeiten mit Aminosäuren, insbesondere mit Methionin, besprochen.

Die Ergebnisse anderthalbjähriger Eiweißtherapie stimmen mit den im Ausland gemachten Erfahrungen überein. Die neuen Gesichtspunkte in der Physiologie und Biochemie des Eiweißes sind für die Therapie der Schwangerschaftstoxikosen zweifellos nutzbar zu machen.