Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(49): 1541-1542
DOI: 10.1055/s-0028-1117293
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die diagnostische und therapeutische Anwendung von Hypophysin bei Hepatitis

(Vorläufige Mitteilung)Heinz Grunze
  • Städt. Tuberkulose-Krankenhaus Heckeshorn, Berlin-Wannsee (Chefarzt: Dr. K. Auersbach)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Bei Fällen von infektiöser und nichtinfektiöser Hepatitis wurde nach Gabe von 6 VE Hypophysin im Verlauf der nächsten 12 Stunden ein deutlicher Abfall des Bilirubingehaltes im Urin und in geringerem Maße auch im Serum beobachtet Schwerste epidemische Hepatitiden reagierten nicht so eindeutig.

2. In zwei Fällen von Choledochusverschluß durch einen Tumor blieb dieser Effekt aus.

3. Bei drei Fällen von seröser Hepatitis trat durch mehrmalige Gaben von Hypophysin eine deutliche Verkürzung und schnelle Besserung des Krankheitsablaufs ein.

4. Wir halten es für nicht ausgeschlossen, daß beim weiteren Studium des Hypophysineffektes, wenn Beobachtungen über eine längere Zeit hin angestellt und Duodenalsaft-, Blut- und Urinbefunde unter Zugrundelegung der klassischen Ergebnisse von Kalk und Schöndube verfolgt werden, ein Test erarbeitet werden kann, der uns über die Frage „Gallenwegsverschluß oder nicht” in zuverlässiger Weise Auskunft gibt.

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