Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(40): 1231-1234
DOI: 10.1055/s-0028-1117447
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Bedeutung der Kaufähigkeit für Verdauungsstörungen

(Gezielte Indikation für Zahnersatz)Werner Kaufmann
  • Dresden N 2, Schließfach 13
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Aus unserer Zahnbestandsaufnahme ergibt sich, gegen welche Verdauungsstörungen der Versuch gerechtfertigt, oft geraten ist, durch Zahnersetzung die Kaufähigkeit möglichst wiederherzustellen. Es sind vor allem die Magenresezierten (1) und solche, die vor der Magenresektion stehen, die den Zahnersatz brauchen. Dann ebenfalls noch dringlich die chronisch Enteritischen und Gastritischen nebst den im Dickdarm chronisch Aufgetriebenen (2) oft abhängig von latenter Enteritis oder Gastritis. Für Magenulkus, wo kräftiges Kauen die Superazidität begünstigen mag, ist (außer vor etwaiger Resektion) Zahnersatz nicht so wichtig wie Ruhe und reizarme Breikost. Inazidität verlangt Zahnersatz dann, wenn sie konstant nachweisbar ist und dann oft mit rückfälliger Enteritis einhergeht. Für das Ulcus parapyloricum gilt betonter, was für das Magenulcus gesagt wurde. Akute Gastritis und Enteritis, Gallen- und Leberleiden und Auftreibung im Magengewölbe unter stämmigem Brustkorb haben mit Zahnmangel nichts zu tun und indizieren nicht Zahnersatz.

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