Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(49): 1560-1562
DOI: 10.1055/s-0028-1117533
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Anwendung von Depot-Thrombocid bei Thrombosen und Embolien

Walter Schreck
  • I. Universitäts-Frauenklinik München (Direktor: Prof. Dr. H. Eymer)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

An der I. Univ.-Frauenklinik in München wurden seit 4 Monaten insgesamt 34 Frauen mit einem neuen, intramuskulär injizierbaren Depot-Thrombocid behandelt. Der Behandlungserfolg war sehr gut, sofern der Behandlungsbeginn mit den ersten klinischen Symptomen der Thrombose bzw. Embolie einsetzte. Die intramuskuläre Anwendungsform stellt eine gewisse Vereinfachung der Behandlung dar. An Hand einiger Krankheitsverläufe mit kurvenmäßiger Registrierung der Blutgerinnungszeit und des Prothrombinspiegels wird die Wirkungsweise und der klinische Verlauf der Thrombosen und Embolien dargestellt. Harmlose kleine Blutaustritte in die Haut, die zu einer gewissen Hautverfärbung führten, ohne sonstige Erscheinungen zu machen konnten in der letzten Zeit durch Verwendung entsprechend dünner, gut geschliffener Injektionsnadeln vermieden werden. Die Verträglichkeit des Medikaments ist örtlich als gut und allgemein als sehr gut zu bezeichnen. Möglicherweise ist dieses neue Antikoagulans geeignet, die Behandlung von Thrombosen und Embolien auch in der Allgemeinpraxis zu ermöglichen und zu erleichtern. Hierüber liegen jedoch noch nicht genügend große Erfahrungen vor.