Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(47): 1585-1587
DOI: 10.1055/s-0028-1117731
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Störungen der Magenfunktion als Nebenbefund bei chirurgischen Erkrankungen

Alfred Enkelmann
  • Aufgelösten Johanniter-Krankenhaus Dohna-Heidenau, jetzt Duisburg, Wanheimerort, Düsseldorfer Chaussee 61
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Publication Date:
29 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei Kranken mit Knochenbrüchen beobachtet man des öfteren in einer bestimmten Heilphase ein Absinken der Säurewerte des Magens. Diese Veränderungen werden in ätiologischem Zusammenhang gebracht mit dem Trauma und dem dadurch bedingten Wundstoffwechsel. Sie sind für den betroffenen Kranken nicht gleichgültig, da sich auch bei kalorisch ausreichender Ernährung Mangelzustände entwickeln können, was am Beispiel der verminderten Resorption des wichtigen Vitamins C geprüft wurde.

Die Funktionsprüfung des Magens bei 29 Kranken mit sogenannter chirurgischer Tuberkulose erbrachte den Nachweis ähnlicher Sekretionsstörungen in mehr als zwei Drittel der Fälle. Die Entstehung auf dem Wege der „irritativen Gastritis” konnte dabei ausgeschlossen werden.

Die beschriebenen Vorgänge sind nicht nur für die angeführten Fälle von Bedeutung, sondern auch für eine große Zahl weiterer chirurgischer Zustandsbilder, da sie in klinischer Beziehung Vergleichsmöglichkeiten zu der „chirurgischen Pneumonie” von Ondarza bieten und möglicherweise mit dem Auftreten von „Noxinen” in ätiologischer Hinsicht verknüpft sind.

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