Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(48): 1614-1615
DOI: 10.1055/s-0028-1117737
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Der isolierte „Basedow”-Exophthalmus

H. Sautter Oberarzt
  • Universitäts-Augenklinik Tübingen (Vorst.: Prof. Dr. W. Stock)
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Publication Date:
29 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurden 3 Fälle von malignem „Basedow”-Exophthalmus beschrieben, an denen hervorzuheben ist, daß die Patienten im übrigen nur an unbedeutenden thyreotoxischen Allgemeinsymptomen litten. Lediglich im ersten Fall war der Grundumsatz etwas gesteigert, beim zweiten und dritten hatte er normale Werte. Jedesmal zeigte der Exophthalmus eine eigengesetzliche Progredienz. Er entsteht nämlich nicht als Folge der Thyreotoxikose, sondern beide sind koordinierte Symptome einer übergeordneten Ursache, nämlich einer vermehrten Ausschüttung des thyreotropen Hypophysenvorderlappenhormons. Hinsichtlich der Therapie ist daher eine Röntgenbestrahlung der Hypophyse allein ausschlaggebend.

Die Rückbildung des Exophthalmus erfolgt meistens langsam und oft nur unvollständig. In allen Fällen konnten jedoch durch die Behandlung die subjektiven Erscheinungen beseitigt und vor allem die Augen gerettet werden.

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