Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(22): 747-751
DOI: 10.1055/s-0028-1117989
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die endoskopische Sympathikotomie bei Angina pectoris

E. Kux, R. Vetter
  • Chirurgischen (Vorstand: Prof. B. Breitner) und der Medizinischen Klinik (Vorstand: Prof. A. Hittmair) der Universität Innsbruck
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei Angina pectoris wurde der Grenzstrang endoskopisch zwischen D1 und D5 an mehreren Stellen durchtrennt und das Ganglion stellatum von innen ausgiebig mit Novocain infiltriert. Damit konnte man bei allen Fällen den Schmerz augenblicklich beseitigen. Objektiv ließen sich 6 Gruppen unterscheiden: a) Kranke mit normalem EKG vor und nach dem Eingriff, b) Patienten mit pathologischem EKG vor und gebessertem oder normalisiertem EKG nachher (ohne Zusatztherapie), c) Patienten mit krankhaftem EKG vor und nach der Unterbrechung. Diese unterschiedlichen objektiven Ergebnisse konnten uns nicht überraschen, weil dem klinisch in ähnlicher Weise auftretenden Symptomenkomplex sehr verschiedene, an verschiedenen Stellen des Herzgefäßsystems angreifende Krankheitsprozesse zugrunde liegen können. Um diesbezüglich den kausaltherapeutischen Wert des endoskopischen Eingriffes voraus beurteilen zu lernen, müßten gewisse Vorarbeiten geleistet sein. So die vergleichende Vor- und Nachuntersuchung mit Hilfe der modernen physikalischen Kreislaufanalyse (Wetzler-Böger). Wir selbst waren hinsichtlich der Indikationsstellung nur auf Ruhe-EKG, Belastungs-EKG und Belastungs-EKG nach Nitroglyzerin mit entsprechenden Brustwandableitungen angewiesen. Nach diesen Richtlinien ausgewählt, konnten wir bisher Kranke mit schweren organischen irreversiblen Veränderungen der Kranzgefäße von der endoskopischen Therapie ausschließen.

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