Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(3): 72-74
DOI: 10.1055/s-0028-1118273
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Veränderungen am Kreislauf und Magen-Darm-Kanal bei der Ödemkrankheit

Wilhelm Dalicho (Röntgeninstitut), Eugen Klotzbücher (Med. Klinik)
  • Medizinischen Universitätsklinik Leipzig (Direktor: Professor Dr. Bürger) u. dem Röntgeninstitut Leipzig-Dösen (Leiter: Dr. Dalicho)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Bei der Ödemkrankheit finden sich Schwankungen der Herzgröße, die auf die wechselnde, zirkulierende Blutmenge zurückgeführt werden. In der Hälfte der Fälle besteht eine „myopathische Konfiguration”, die der Ausdruck einer Ernährungsschädigung des Herzmuskels und einer Vagotonie ist. Im Elektrokardiogramm finden sich reversible Zeichen der Myokardschädigung, die in Verlängerungen der Überleitungszeit, der QT-Dauer, Deformierungen der T-Zacken und der ST-Strecken bestehen.

2. Am Magen besteht meist eine Tonuserhöhung mit oder ohne gleichzeitige Hyperperistaltik. Am Dünndarm ist eine Tonuserhöhung und eine Passagebeschleunigung vorhanden. Am Dickdarm ist bei der Hälfte der Kranken der kraniale Abschnitt enggestellt, der kaudale dilatiert; in einigen Fällen besteht ein allgemeiner Hypertonus mit enger Haustrierung. Die Veränderungen werden auf eine Vagotonie zurückgeführt.

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