Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(12): 354-356
DOI: 10.1055/s-0028-1118366
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Dosierung von Supronalum auf Grund quantitativer Bestimmungen im Blut und Gewebe1

Karl Knörr, Hans Röttger
  • Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. W. Bickenbach) und dem Physiologisch-Chemischen Institut der Universität Münster i. Westf. (Direktor: Prof. Dr. E. Lehnartz)
1 Der 1. Teil der Veröffentlichung wurde auf der Tagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe am 2. April 1948 in Düsseldorf vorgetragen.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Nach oraler Verabfolgung einer Einzeldosis von 2g Supronalum steigt der Blutgehalt schneller an als nach einmaliger intramuskulärer Injektion der gleichen Menge.

2. Da bei hoher Keimeinsaat eine erfolgversprechende Sulfonamidtherapie nur möglich ist, wenn die Substanz schnell und ausreichend im Blut und Gewebe angereichert wird, ist ein Zusammendrängen hoher Einzeldosen in den ersten 12 Stunden (insgesamt 10 g) erforderlich. Will man die einmal erreichten Bluthöchstwerte halten, so genügen weiterhin infolge der langsamen Ausscheidung von Supronalum fortlaufende Gabenkleinerer Mengen (dreistündlich 1 g = 2 Tabl.).

3. Die Supronalumkonzentrationen im Uterusgewebe liegen nur wenig unter denjenigen des Blutes. Die Affinität des Supronalum zum Uterusgewebe ist also hoch. Dieses Ergebnis ist besonders bemerkenswert für die Therapie puerperaler Infektionen.