Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(26): 1003-1006
DOI: 10.1055/s-0028-1121198
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Versuche zur therapeutischen Beeinflussung der Diphtheriegiftwirkung beim Meerschweinchen durch C-Vitamin und Nebennierenrindenhormon-Präparate

H. Schmidt
  • Institut für Experimentelle Therapie „Emil v. Behring” in Marburg a. L.
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Publication Date:
02 September 2009 (online)

Zusammenfassung

Aus diesen Versuchsbeispielen kann man entnehmen, daß eine in Anbetracht der kleinen Tiere intensive Behandlung mit Cantan und Nebennierenrindenextrakt (Höchst) in der Tat imstande ist, bei einigen Tieren den sicheren Tod an Diphtherietoxinvergiftung zu verhindern. Der Erfolg ist zwar unter Berücksichtigung der geringen Giftmengen und der großen Hormondosen nicht sehr eindrucksvoll, aber, was hier besonders ausschlaggebend ist, es gelang, die Tiere ohne Antitoxin zu retten, was bisher nur v. Behring und Wernicke mittels Jodtrichloridbehandlung möglich gewesen war. Naturgemäß wird man bei der Anwendung am Menschen nach wie vor Antitoxin geben, sodaß also die Hormontherapie die Antitoxinbehandlung ergänzt, und Tierversuche mit unterschwelliger Antitoxinbehandlung müssen erweisen, daß man dann nicht die großen Hormonmengen benötigt wie bei der antitoxinlosen Therapie bei Meerschweinchen.

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