Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(37): 1104-1106
DOI: 10.1055/s-0028-1121280
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Operative Entfernung eines Acusticus-Neurinoms unter Erhaltung des Hörvermögens bei Preisgabe des Ramus vestibularis

Carlos Gama
  • Ehem. Prof. der Neurologischen Universitätsklinik Bahia, Chefarzt der Neurologischen Klinik der Santa Casa in Sao Paulo
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Verfasser berichtet über die erfolgreiche operative Entfernung eines linksseitigen Acusticus-Neurinoms in toto bei einem 15jährigen Jungen. Das seit 2 Jahren bestehende vielgestaltige Symptomenbild eines raumbeengenden intrakraniellen Prozesses dieser Gegend mit teils unmittelbaren, teils Fernsymptomen wird ausführlich beschrieben.

Die vorangehende umfassende neurologische Untersuchung, ergänzt durch die ophthalmoskopische, oto-rhino-laryngologische und röntgenologische Kontrolle ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Lokalisierung des Tumors.

Bei dem hier beschriebenen Fall, der bisher 1 Jahr lang p. op. beobachtet werden konnte, schwanden nicht nur die subjektiven Beschwerden nach der geglückten Operation fast völlig, sondern darüber hinaus kam es zu einer wesentlichen Besserung des vorher erheblich beeinträchtigten Hörvermögens an der betroffenen Seite. Außerdem übernahm das bei dieser Operationsmethode vollkommen erhaltene Kleinhirn später die Funktionen des infolge des Tumors ausgefallenen Vestibularisapparats. Technik und Operationsmethode werden geschildert, wobei sich nach den Erfahrungen des Verfassers die Methode nach Jaeger (Philadelphia) bisher am besten bewährt hat. Auf die Notwendigkeit und die Vorteile der Frühdiagnose und damit auch der erfolgreichen Frühoperation wird hingewiesen.

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