Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(48): 1801-1803
DOI: 10.1055/s-0028-1121824
Ärztliche Fortbildung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über extrarenal bedingte Reststickstofferhöhungen1

O. H. Mixius
  • Inneren Abteilung der Städtischen Krankenanstalt Königsberg/Pr. Prof. Böttner
1 Auszugsweise vorgetragen auf der Tagung der ostdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Königsberg/Pr. am 17. I. 1937.
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

An einer Reihe von Fällen wird nachgewiesen, daß es mangels einer ausschließlich nephrogenen Genese extrarenal bedingte Reststickstofferhöhungen gibt, die, wie einleitend näher ausgeführt, nur zum Teil eine einleuchtende Erklärung zulassen. Für die übrigen Fälle, insbesondere die Vergiftungen, ist eine Deutung der Störung noch nicht möglich. Die bisher angenommenen Erklärungen von Fahr, Wüllenweber und Nonnenbruch reichen nach unseren Erfahrungen nicht aus. Es müssen noch andere Momente vorhanden sein. Offenbar handelt es sich um eine Störung des funktionellen Zusammenspiels mehrerer Organsysteme und Zentren und um die Beteiligung vieler Komponenten. Eine dominierende Störung eines bestimmten Organs oder eine Trennung in primäre und sekundäre Beteiligung anzunehmen, scheint uns für unsere Fälle nicht zulässig zu sein. Eine eingehende Erkenntnis ist von großer Wichtigkeit für die einzuschlagende Therapie, die vorläufig rein symptomatisch gehalten werden muß mit Betonung der Entgiftung.

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