Dtsch Med Wochenschr 1940; 66(50): 1398-1399
DOI: 10.1055/s-0028-1122405
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur therapeutischen Anwendung von Dolantin

H. Jessen
  • Nervenabteilung des St. Josephs-Hospitals in Aarhus (Dänemark) Vorstand: Priv.-Doz. Dr. H. Jessen
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Publication Date:
08 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Auf Grund einjähriger Erfahrung mit Dolantin an einer Neurologischen Abteilung mit einer Anzahl neurochirurgischer Patienten ergibt sich, daß

1. der schmerzstillende Effekt des Dolantins dem des Morphiums gleichkommt. Bei subkutaner und intramuskulärer Gabe scheinen 5 cg Dolantin etwa 1 cg Morphium äquivalent.

2. Dolantin im Gegensatz zu Morphium keinen Einfluß auf das Brechzentrum besitzt. Es ist deshalb dem Morphium vorzuziehen u. a. bei allen Patienten mit intrakranieller Drucksteigerung und ähnlichen Erkrankungen; es ist weiterhin, evtl. in Verbindung mit Atropin, als Antalgetikum und Sedativum vor Enzephalographie geeignet.

3. Dolantin führt weder zu Obstipation noch zu sonstigen unangenehmen Nebenerscheinungen.