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DOI: 10.1055/s-0028-1124356
Wird die Leistungsfaehigkeit der Leber Durch die Syphilisbehandlung Geschaedigt?
Publication History
Publication Date:
06 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Die regelmäßige und vielseitige Prüfung der Lebertätigkeit im Verlauf der Syphilisbehandlung hat ergeben, daß die jetzt übliche kräftige Behandlung der Syphilis mit Salvarsan und Wismut (bzw. Quecksilber), von sehr seltenen Ausnahmen abgesehen, wie hochgradige Empfindlichkeit gegen die verwendeten Arzneimittel, in der Regel keine oder höchstens vorübergehende und geringfügige, also bedeutungslose Störungen in der Leistungsfähigkeit der Leber bedingt6). Eingreifende, gleichzeitig vorhandene Krankheiten bzw. eine eingreifende Behandlung (Malaria, spezifische Behandlung des Trippers) sind geeignet, leichter bzw. häufiger geringfügige Störungen der Lebertätigkeit herbeizuführen, die sich im vorübergehend positiven Ausfall einer oder auch mehrerer Proben zeigen. Positiver Ausfall mehererer verschiedenr artiger Proben nebeneinander, d. h., die Schädigungen mehrerer Arten der Lebertätigkeit, ist ein ernstes Zeichen, auch wenn klinisch nachweisbare Erscheinungen einer Leberschädigung nicht vorliegen. Die Zahl positiver Befunde ist gegen früher (Birnbaum u.a.) entschieden zurückgegangen. Auch das spricht dafür, daß die frühere Häufung der Leberstörungen bei Syphilis und im Verlaufe der Syphilisbehandlung anderen Einflüssen ihre Entstehung verdankt hat.